GEMEINSAM IN DIE ZUKUNFT

LÄNDLICHE REGIONALENTWICKLUNG

Mit LEADER werden die ländlichen Räume ganzheitlich gestärkt

Die europäische Förderung der ländlichen Räume mit dem EU-Programm LEADER hat in Hessen eine lange Tradition. Das Erfolgsrezept der Förderung ist der Bottom-Up-Ansatz in den Regionen. Er sieht vor, dass sowohl die einheimische Bevölkerung als auch regionale Interessengruppen, Vereine und Verbände sowie öffentliche Träger im Rahmen von Mitwirkungsprozessen mitentscheiden, welche Schwerpunkte in der Entwicklung ihrer ländlichen Region gesetzt werden sollen. Die Ergebnisse fließen in Lokale Entwicklungsstrategien, die nach Prüfung und Anerkennung durch das Fachministerium die Grundlage für die Entwicklung in den Regionen darstellen. Für die neue EU-Förderperiode 2023 bis 2027 haben 24 hessische Regionen erfolgreich ihre Konzepte eingereicht. In ihnen leben knapp 2,6 Millionen Menschen auf rund 17.500 Quadratkilometern, das sind rund 80 Prozent der Landesfläche. In der aktuellen Förderperiode stehen 105 Millionen Euro Fördermittel – bestehend aus Mitteln der EU, des Bundes und des Landes –im Rahmen der LEADER-Förderung für die hessischen Regionen bereit.

Die LEADER-Förderung in Hessen setzt an vier unterschiedlichen Handlungsfeldern an:

  • Im Bereich der Daseinsvorsorge insbesondere durch Entwicklung und Umsetzung von nicht-investiven und investiven Vorhaben insbesondere in den Bereichen Gesundheit, Versorgung, Freizeit und Kultur.
  • Im Bereich der wirtschaftlichen Entwicklung insbesondere durch investive Förderung von regionalen Kleinstunternehmen bzw. – im Gastgewerbe – von Kleinst- und Kleinunternehmen sowie darüber hinaus für die Förderung der regionalen Wirtschaftskraft durch Netzwerke oder beispielsweise Fachkräftestrategien
  • Im Bereich Naherholung und ländlicher Tourismus insbesondere durch Förderung von touristischer Infrastruktur sowie zur Unterstützung von nicht-investiven Vorhaben, etwa im Dienstleistungsbereich und zur Verbesserung der Servicequalität
  • Im Bereich Bioökonomie beispielsweise durch die Entwicklung von Anpassungsstrategien zu einem nachhaltigen Konsumverhalten sowie zur Förderung investiver Vorhaben der Bioökonomie.

Die Strategie für den Tourismus im ländlichen Raum ist Grundstein für einen starken Tourismus auf dem Land

Der ländliche Tourismus ist Wirtschaftsmotor und wichtiger Standortfaktor der Lebensqualität für die ländlichen Kommunen. Dabei besteht großes Potenzial, ihre Tourismusangebote weiter auszubauen. Mit der Strategie für den Tourismus im ländlichen Raum wurde der Tourismus strategisch und gemeinsam mit den Akteurinnen und Akteuren vor Ort sowie zentralen Interessensvertretungen, wie dem DEHOGA und dem Hessischen Tourismusverband, weiterentwickeln. Derzeit werden die folgenden Handlungsempfehlungen aus der Landtourismusstrategie gemeinsam umgesetzt:

1.Bedeutung des Themenbereichs Natur steigern

2.Vernetzung der touristischen Angebote weiterentwickeln

3.Nachhaltigkeit in die Naturangebote integrieren

4.Wellness- und Gesundheitsangebote in den Naturlandschaften aktivieren

5.Förderangebote im Gastgewerbe ausweiten

6.Bewusstsein für Regionalität schaffen

7.Bestehende Netzwerke erweitern

Die Strategie für den Tourismus im ländlichen Raum aus dem Jahr 2020 stärkt so die touristischen Angebote in den ländlichen Räumen. Zur Strategie für den Tourismus im ländlichen Raum finden Sie hier weitere Informationen: Zur Seite

Dorfzentrum Haina

Eschwege, © pixabay