Frauen sind oft der Motor für innovative Projekte und Initiativen in ländlichen Räumen. Es ist deshalb unsere Aufgabe als Politik und Gesellschaft ihre Sichtbarkeit im politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Leben zu stärken. Das Netzwerk LandHessinnen hat daher zusammen mit dem Hessischen Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz den Preis LandHeldin ins Leben gerufen. Der Preis LandHeldin möchte Frauen inspirieren und ermutigen, aktiv die ländlichen Räume mitzugestalten. Er soll aufmerksam machen auf erfolgreiche, engagierte und mutige Frauen. Eine Wertschätzung für deren Leistungen und die Vorbildfunktion für andere Frauen sollen mit diesem Preis in den Blickpunkt rücken. Der Preis wird alle zwei Jahre an mehrere Preisträgerinnen vergeben. Preiswürdig sind Leistungen von Frauen in Hessen, die sich in besonderer Weise in ländlichen Räumen engagieren. Auch Projekte, Unternehmen, Institutionen oder Vereine können ausgezeichnet werden, sofern Frauen dort eine deutlich sichtbare Leitungsfunktion und die Rolle als Initiatorin einnehmen.
Das Netzwerk LandHessinnen hat seit kurzem einem Instagram-Account, den Sie unter @Netzwerk.Landhessinnen erreichen. Dort werden tolle und aktive Frauen vorgestellt, die sich mit ihrer Arbeit und ihren Initiativen für die ländlichen Räume und ihre positive Entwicklung einsetzen. Insbesondere werden dort in den nächsten Wochen und Monaten alle Bewerberinnen, die sich für den Preis der LandHeldin 2022 beworben haben in einer Bilderserie vorgestellt. Deshalb fleißig nutzen, teilen, abonnieren und folgen!
Die Landheldinnen 2022
Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert. Fast 100 qualifizierte Bewerbungen gingen ein. Aufgrund dieser Vielzahl wurde er auf zwei Preisträgerinnen aufgeteilt:
Die Köchin Katja Hack aus Borken-Kerstenhausen ist Köchin auf Sterneniveau, die nach Nordhessen zurückgekehrt ist, um den elterlichen 120 Jahre alten Gasthof zu übernehmen. Sie schafft es, diesen nicht nur zu einem kulinarischen Highlight zu machen, sondern auch als sozialen Ort (Dorfkneipe, Vereinstreffpunkt wie z.B. Proben des Gesangsvereins) zu erhalten.
Katja Hack aus Borken-Kerstenhausen
Katrin Schmidt-Wagner (Lauterbach-Maar) ist Geschäftsführerin der Schmidt Zimmerei und Holzbau und beschäftigt zahlreiche weibliche Mitarbeiterinnen, wobei die Vereinbarkeit von Familie und Beruf eine wesentliche Rolle spielt. Sie war lange Zeit als einzige Frau in unterschiedlichen berufsständischen Gremien aktiv und engagiert sich zudem für Klimaschutz und im sozialen Bereich.
Katrin Schmidt-Wagner (Lauterbach-Maar)
Zusätzlich wurden als Sonderpreise zwei Gutscheine für ein individuelles Coaching vergeben, mit dem die Preisträgerinnen ihre persönlichen Stärken noch weiter ausbauen können. Die Preise gingen an:
Christine Krauskopf aus Herborn; sie ist Gründerin und Ideengeberin der Kulturlogen bzw. Kulturtafeln, und hat das KinderKulturZentrum (KiKuZ e.V.) gegründet, das für sozial benachteiligte Kinder in ländlichen Räumen kulturbezogene Projekte und Ausflüge anbietet.
Christine Krauskopf aus Herborn
Susanne Korte (Willingshausen) ist Betriebsleiterin des Bio-Betriebes Dorfmühle mit angeschlossenem Hofladen. Mit ihrem Betrieb trägt sie aktiv zum Erhalt alter Nutztierrassen bei. Sie führt zudem seit 20 Jahren eine Genossenschaft zur Reanimierung des Wollwerts, „Das Goldene Vlies“, mit der die Vermarktung der Wolle des Coburger Schafes gefördert wird, und engagiert sich agrarpolitisch.
Susanne Korte (Willingshausen)
Eine Kooperation des Netzwerk LandHessinnen und der Landesregierung Hessen
Das Netzwerk LandHessinnen besteht aus Frauen, die sich aus verschiedenen Institutionen und Initiativen aus Zivilgesellschaft, Kirche, Wirtschaft, Wissenschaft, Regionalentwicklung und Verwaltung in Hessen zusammengeschlossen haben und als Wirtschafts- und Sozialpartner die Erarbeitung des Entwicklungsprogrammes für den ländlichen Raum begleiten. Das Netzwerk versteht sich als Impulsgeberin für Frauen in ländlichen Räumen. Sein Ziel ist es, Frauen in ländlichen Räumen zu stärken und dafür notwendige Veränderungen anzustoßen und zu begleiten. Die Vernetzung der Frauen ist dabei ein wichtiges Element. Ebenso Lobbyarbeit zu betreiben, um wichtige Anliegen und Themen von Frauen in ländlichen Räumen in die Politik, Verwaltung und Ministerien zu transportieren.
Die Landesregierung, und hier das Hessische Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, lobt diesen neuen Preis zusammen mit dem Netzwerk LandHessinnen aus und stellt damit das Innovationspotential von Frauen in den ländlichen Räumen Hessens besonders heraus. Der Preis ist ein Baustein der Aktivitäten der Landesregierung, um Frauen in den ländlichen Räumen zu unterstützen.