Hessische Staatskanzlei

Zu Besuch beim Projekt „Sound of the Forest“

Sound of the Forest
Sound of the Forest

Staatsminister Axel Wintermeyer informiert sich in Oberzent über das Projekt „Sound of the Forest“

Der Odenwald ist idyllisch. Doch in den Köpfen der Menschen hält sich das Bild, dass es hier langweilig ist. Dies sagen zumindest die Macher von „Sound of the Forest“. Vor elf Jahren haben sie das Festival am Marbachstausee ins Leben gerufen, um die Region für junge und jung gebliebene Menschen attraktiver zu machen. Seitdem begeistern sich Menschen aus ganz Europa für das kulturelle Kleinod der Popkultur und erleben sozusagen nebenbei, wie viel Lebensqualität im Odenwald steckt. Auf seiner Sommerreise hat sich der Chef der Hessischen Staatskanzlei und Demografie-Beauftragte der Landesregierung, Staatsminister Axel Wintermeyer, heute in Oberzent über das Projekt informiert. Es ist eine von sechs Initiativen, die für den mit 24.000 Euro dotierten Hessischen Demografie-Preis nominiert sind, der im September in Wiesbaden verliehen wird.

Ländliche Regionen stärken

„Viele Hessinnen und Hessen ziehen das Leben auf dem Land der Großstadt vor. Und wer beispielsweise den Odenwald besucht, weiß auch warum. Die Hessische Landesregierung trägt mit ihrer aktiven Demografie-Politik dazu bei, dass die ländlichen Regionen stark, zukunftsfähig und lebenswert für junge Menschen, Familien und Seniorinnen und Senioren bleiben. Wir verlagern beispielsweise Arbeitsplätze der Landesverwaltung, forcieren den Mobilfunk- und Breitbandausbau und fördern den Einsatz von Bürgerbussen. Doch staatliches Handeln alleine reicht nicht aus. Politik, Wirtschaft und Gesellschaft sind gleichermaßen gefordert. Deshalb ist eine Initiative wie ‚Sound of the Forest‘, die seit mehr als einem Jahrzehnt Werbung für den Odenwald macht und zur Identifikation mit der Region beiträgt, Gold wert“, sagte Staatsminister Axel Wintermeyer.

Engagement von 300 Helferinnen und Helfern

„Sound of the Forest“ vereint die Menschen – nicht nur an den Festivaltagen. 300 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer kommen aus den verschiedensten Teilen Europas und werden zu Brückenbauern zwischen Nationen und Kulturen. Sie stemmen das Festival und bringen rund 5.000 Gästen aus Deutschland und der Welt die Innovationskraft, Lebensqualität, Tradition, Weltoffenheit und Schönheit Südhessens näher. Und sie zeigen, dass Popkultur und Umweltschutz keine Gegensätze sind. Der Umweltgedanke wird beim Festival großgeschrieben. Es gibt Pfandmarken aus Holz, Becher aus Maisstärke, Mülltrennung, ein Naturschutzgutachten und ein Nachhaltigkeitskonzept. „Initiativen wie diese zeigen, wie modernes Leben auf dem Land gelingt. Das macht Lust auf die Zukunft und davon profitiert die gesamte Region“, betonte Wintermeyer.
In diesem Jahr muss das Festival coronabedingt ausfallen. Auch 2018 hat es nicht stattgefunden, damals wegen Waldbrandgefahr. Trotzdem schauen die Macher von „Sound of the Forest“ nach vorn: Der Termin für 2021 steht bereits.

Weitere Informationen zum Projekt

Hintergrund

Mit dem Demografie-Preis zeichnet die Landesregierung seit 2010 jährlich Projekte und Initiativen aus, die dem demografischen Wandel mit innovativen und kreativen Ideen entgegenwirken. Unter dem Motto „Wo Ideen Freiraum haben! Leben auf dem Land“ steht die Zukunftsfähigkeit des ländlichen Raumes im Mittelpunkt des mit insgesamt 24.000 Euro dotierten Preises. Aus 115 Bewerbungen, so viel wie noch nie, hat eine unabhängige Fachjury sechs Projekte ausgewählt. Bei der Preisvergabe sind die Kriterien Innovation, Nachhaltigkeit und Übertragbarkeit der Projekte entscheidend.

Zurück