Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur

Über 1200 Projektstipendien in Kunstförderprogramm vergeben

Von Harfenkunst bis Virtual Reality: Programm hilft Künstlerinnen und Künstlern bei Vorhaben unter Corona-Bedingungen.

Mehr als 1200 Projektstipendien zur Unterstützung von Künstlerinnen und Künstlern in der Corona-Pandemie werden vergeben. Nach einem intensiven Bewertungsprozess durch die Jury werden in den kommenden Tagen alle Bewerberinnen und Bewerber informiert, ob ihr Antrag erfolgreich war. „Rund 1450 Bewerbungen von Einzelkünstlerinnen und -künstlern und rund 390 von Gruppen und Startups sind eingegangen, aus den Sparten Musik, Film, bildende und darstellende Kunst, Wort und Vermittlung“, erklärt Ayse Asar, Staatssekretärin im Ministerium für Wissenschaft und Kunst. „960 einzelne Stipendiatinnen und Stipendiaten sowie 230 Gruppen und Startups wurden ausgewählt. Außerdem konnte die Arbeit an rund 65 von Dritten unterstützten Projekten bereits beginnen. Ich danke allen Beteiligten und ganz besonders den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Hessischen Kulturstiftung für das Engagement, mit dem sie sich allen Fragen der Künstlerinnen und Künstler und ihren Sorgen gewidmet haben. Die Stipendiatinnen und Stipendiaten beglückwünsche ich und freue mich auf die Umsetzung ihrer Vorhaben.“

Breite Vielfalt an Projekten

Vom Projekt einer Harfenistin zur Kunst der Wandermusiker über eine von Künstlern gestaltete Verkaufszeitung für Obdachlose bis hin zu einer künstlerischen Auseinandersetzung mit der unterschiedlichen Verfolgung antisemitischer und rassistischer Verbrechen nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland und den USA – eine breite Vielfalt an Themen hat die Hessische Kulturstiftung erreicht. Zentrale Themen sind unterschiedliche Wege der Vermittlung, die digitale Präsenz der Künstlerinnen und Künstler und ihre Gedanken über die Auswirkungen der Pandemie auf unsere Gesellschaft. Eine spannende Vielfalt von Videos, Lesungen und digitalen Aufführungen werden in den kommenden Monaten realisiert. So ist eine Ein-Personen-Installation in Planung, die mit Hilfe einer VR-Brille die Ambivalenz von Einsamkeit und Gesellschaft im digitalen Raum erfahrbar macht. Lyrische Stadtspaziergänge reflektieren das Phänomen des Social Distancing, das wiederum in einem essayistisch angelegten Roman über die Beziehung zweier durch die aktuelle Situation getrennter Protagonistinnen ganz anders verarbeitet wird. Die Projektstipendien in Höhe von bis zu 5.000 Euro für Einzelkünstlerinnen und
-künstler sowie bis zu 18.000 Euro für freie Gruppen, Kulturvereine und -unternehmen sind Bestandteil des Programms „Hessen kulturell neu eröffnen“ mit einem Gesamtvolumen von mehr als 50 Millionen Euro.

Eindeutige Arbeitsperspektive ist Halt in wechselshafter Zeit

„Die zahlreichen und so unterschiedlichen Projekte führen uns wieder einmal vor Augen, mit wie viel persönlichem Engagement, Risikobereitschaft und Kreativität zahlreiche Künstlerinnen und Künstler die kulturelle Vielfalt hier in Hessen erschaffen und bewahren“, erklärte Jutta Ebeling, Vorstandsvorsitzende der Hessischen Kulturstiftung: „Angesichts der noch immer angespannten Umstände ist eine eindeutige Arbeitsperspektive für die Künstler und Künstlerinnen hoffentlich ein Halt in dieser wechselhaften Zeit. Ich danke der 20-köpfigen Jury für Ihre wichtige und verantwortungsvolle Arbeit und wünsche allen Stipendiatinnen und Stipendiaten ein gutes Gelingen für ihre Projekte.“

Wenn Sie über ein Stipendienprojekt in Ihrer Region berichten möchten, wenden Sie sich gern an die Hessische Kulturstiftung, Maike Erdmann, Telefon 0611 / 58 53 43 44, erdmann@hkst.de

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