Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum

Neue Ortsumgehung entlastet Mörlenbach

Minister setzen ersten Spatenstich, das Bauvorhaben wird voraussichtlich 2027 fertiggestellt.

Eine neue Ortsumgehung wird Mörlenbach von Lärm und Abgasen entlasten. Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer, Hessens Verkehrsminister Tarek Al-Wazir, Prof. Gerd Riegelhuth, Präsident von Hessen Mobil, und der Bergsträßer Landrat Christian Engelhardt setzten am Freitag den ersten Spatenstich zu dem Vorhaben, das voraussichtlich 2027 fertiggestellt und vom Bund finanziert wird.

Entlastung für die Region

„Die Menschen in unserm Land brauchen und erwarten leistungsfähige Straßen“, sagte Bundesverkehrsminister Scheuer. „Hier in Hessen haben sie den heutigen Tag sehnlichst erwartet. Nach langer Planung und vielen Jahren vor Gericht ist jetzt Baubeginn. Der Bund hat Wort gehalten: großer Nutzen für die Region und eine hohe Investition mit rund 95 Millionen Euro. Das ist unser Dafür-Versprechen: für Infrastruktur. Für Entlastung. Für Leistungsfähigkeit.“

Verkehrsaufkommen um zwei Drittel verringern

Die 3,9 Kilometer lange Neubaustrecke ist Teil der Bundesstraße 38, die derzeit mit einem hohen Verkehrsaufkommen durch Mörlenbach verläuft und zu Spitzenzeiten völlig überlastet ist. Anwohnerinnen und Anwohner leiden unter den Staus sowie unter Lärm und Abgasen. „Die neue Ortsumgehung wird das hohe Verkehrsaufkommen in Mörlenbach um zwei Drittel verringern und die Lebensqualität dort erheblich verbessern, ist aber auch ein Gewinn an Sicherheit“, sagte Hessens Verkehrsminister Tarek Al-Wazir.

Die Umgehung beginnt im Südwesten an der Einmündung der L 3408 Richtung Reisen und verläuft in nordöstlicher Richtung bis kurz vor den heutigen Anschluss der Gemeindestraße in Richtung Groß-Breitenbach. Sie umfasst zwei Talbrücken und zwei Tunnelbauwerke, auf die der Großteil der Gesamtkosten von rund 95 Millionen Euro entfällt.

Ausgleich für den Eingriff in die Natur geplant

Der Bau war sehr umstritten, weil sich unter anderem Umweltverbände eine andere Lösung für die Ortsumgehung gewünscht hätten und deshalb den Planfeststellungsbeschluss beklagten. Aber auch für die vom Verwaltungsgerichtshof letztlich bestätigte Variante gilt: Dass Tunnel und Brücken über die Hälfte der Strecke ausmachen, vermindert die Zerschneidungswirkung. Überdies sind umfangreiche Maßnahmen zum Ausgleich des Landschaftseingriffs geplant und zum Teil bereits umgesetzt. Dazu zählen die Neuanlage von Biotopen, die Umsiedlung von Eidechsen, die Pflanzung von Leiteinrichtungen und Heckenstrukturen und die Herstellung artenreicher Wiesen.

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