Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum

Bürgerbusse sorgen für mehr Mobilität und Miteinander

Vereine, Gruppen und Kommunen können ab sofort Förderung beantragen

Engagierte Bürgerinnen und Bürger, Vereine, Gruppen sowie Kommunen, die sich mit dem Gedanken tragen, einen Bürgerbus zu betreiben, können ab sofort eine Förderung beantragen. „Die Hessische Landesregierung hat sich in den letzten Wochen und Monaten intensiv mit dem Engagement im Rahmen von Bürgerbusprojekten auseinandergesetzt und bestehende Projekte vor Ort besucht“, sagte Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir am Dienstag in Wiesbaden. „Der Mehrwert eines Bürgerbusses geht deutlich über die reine Mobilität hinaus. Durch das bürgerschaftliche Engagement wird die Lebensqualität gesteigert und der lokale Zusammenhalt gefördert. Der Kleinbus ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Vehikel zur Förderung des bürgerschaftlichen Engagements und zur Verbesserung des Mobilitätsangebotes.“

Neben dem regulären Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) sowie flexiblen Bedienungsformen wie Anrufsammeltaxis können ehrenamtlich betriebene Bürgerbusse zur ergänzenden Mobilitätssicherung vor allem in ländlichen Gebieten beitragen. Al-Wazir: „Ein Bürgerbus verbessert in der Regel die Anbindung der Ortsteile an die Kernstadt und trägt dazu bei, dass vor allem ältere Menschen ihre Versorgung sicherstellen und Ärzte, Apotheken, Lebensmittelmärke weiterhin besuchen können“, so Al-Wazir. Um freiwillig Engagierten die Einführung und den Betrieb zu erleichtern, fördert das Land Hessen Bürgerbusprojekte in 2018 und 2019 durch Beratung und Sachleistungen. Für das Förderprogramm stellt der laufende Doppelhaushalt 1,2 Mio. Euro pro Jahr bereit.

Bürgerschaftliche Engagement mit dem ÖPNV verknüpfen

Minister Al-Wazir würdigte die ehrenamtlichen Initiativen, die solche Angebote möglich machen. „Mit dem Förderprogramm greift die Landesregierung den Initiativen vor Ort durch eine umfangreiche Beratung und bei der Fahrzeugbeschaffung unter die Arme. „Unser Ziel ist es, das bürgerschaftliche Engagement mit dem ÖPNV zu verknüpfen und die Umsetzung durch einen gezielten Wissenstransfer von bestehenden Projekten zu erleichtern.“ Al-Wazir betonte auch, dass Bürgerbusse in Hessen den ÖPNV ergänzen und nicht ersetzen sollen. Ziel sei es, die ÖPNV-Versorgung auch in dünner besiedelten Gebieten mindestens zu erhalten und Bürgerbusse zusätzlich einzusetzen.

Ein Bürgerbus ist ein individuelles diskussions- und beratungsintensives Projekt, bei dem es darum geht, fachliche Fragen zu klären, Menschen zur Mitarbeit zu motivieren und den Bus als Ergänzung in die bestehenden Strukturen des regulären ÖPNV einzupassen. Dazu werden unterschiedliche Kompetenzen auf Landesebene gebündelt. Das im letzten Jahr gegründete Fachzentrum Mobilität im ländlichen Raum bringt sein verkehrliches Know-How ein. Die Landesstiftung Miteinander-in-Hessen mit ihrer Erfahrung aus bestehenden Projekten und bei der Förderung bürgerschaftlichen Engagements wird die Initiativen vor Ort beraten und betreuen. Sie ist auch die Anlaufstelle für Förderanträge. Die Kooperationsvereinbarung zwischen dem Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung mit der Landesstiftung wurde jetzt unterzeichnet.

Rahmenvertrag für die Fahrzeugbeschaffung

Das Wirtschaftsministerium wird zudem einen Rahmenvertrag für die Fahrzeugbeschaffung abschließen, so dass sich die Engagierten vor Ort vor allem mit der Nutzung und dem Betrieb des Busses auseinandersetzen können.

Bürgerbusse sorgen für mehr Mobilität und Miteinander

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