Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum

3,3 Mio. Euro für Nahmobilität und ÖPNV in Fulda

Fahrgäste
Fahrgäste

Das Land unterstützt bei der Verbesserung des ÖPNV sowie des Fuß- und Radverkehrs.

Mit rund 3,3 Millionen Euro unterstützt das Land Hessen die Stadt Fulda bei der Verbesserung des ÖPNV sowie des Fuß- und Radverkehrs. Dies teilte Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir bei der Übergabe der beiden Bescheide an Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld und Stadtbaurat Daniel Schreiner am Dienstag in Fulda mit.

„Die Verkehrswende gelingt nur mit einem attraktiven öffentlichen Nahverkehr sowie guten und sicheren Fuß- und Radwegen. Zugleich kann die Stärkung des öffentlichen Nahverkehrs sowie der Nahmobilität nur gemeinsam mit den Städten und Gemeinden umgesetzt werden“, erklärte Al-Wazir. „Neue Infrastruktur wie der Bau von Radwegen oder der Umbau von Haltestellen ist für die Kommunen häufig mit großen Anstrengungen und Herausforderungen verbunden. Darum unterstützen wir bei der Finanzierung des barrierefreien Umbaus sowie bei neuen Fuß- und Radwegen. Und gerade in Zeiten der Corona-Pandemie und deren wirtschaftlichen Auswirkungen ist es wichtig, dass Land und Kommunen weiter investieren und damit nicht nur die Lebensqualität der Menschen verbessern, sondern auch die Wirtschaft ankurbeln."

„Mit dem Wachstum unserer Stadt wachsen auch die verkehrlichen Herausforderungen", sagte Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld. "Daher sind für uns die Weiterentwicklung des öffentlichen Nahverkehrs sowie der Radwege-Ausbau zentrale Zukunftsaufgaben. Mithilfe der Fördermittel des Landes Hessen werden wir unser Radwegenetz in die Region erweitern können und mit der Fahrradbrücke „Rosenau“ eine verbesserte Anbindung an die Fulda-Aue schaffen. 13 weitere Stadtbushaltestellen werden bis Ende des kommenden Jahres barrierefrei ausgebaut.“

Weitere Bushaltestellen in Fulda barrierefrei

Rund 1,3 Mio. Euro fließen in den barrierefreien Um- und Ausbau von weiteren 13 Stadtbushaltestellen mit insgesamt 25 Haltepunkten. Die Gesamtausgaben für dieses Projekt belaufen sich auf 1,9 Mio. Euro.

Künftig erleichtern taktile Leitelemente im Bodenbelag sowie 22 Zentimeter hohe Spezialbordsteine seh- und gehbehinderten Fahrgästen die Orientierung und den Einstieg in die Niederflurfahrzeuge. Haltebuchten werden zurückgebaut, damit die Busse parallel und nah an den Bordstein heranfahren können. Übergangsstellen für Fußgänger erhalten abgesenkte Bordsteine und ebenfalls tastbare Bodenindikatoren. Die Haltestellen werden größtenteils mit neuen Unterständen sowie Anschlüssen für digitale Anzeigetafeln ausgestattet, die im nächsten Jahr installiert werden sollen.

„Zu einer attraktiven Fahrt in Bus und Bahn gehören nicht nur ein guter Fahrplan und moderne Fahrzeuge, sondern auch, dass die Fahrt barrierefrei und angenehm an der Haltestelle beginnt und endet“, sagte Al-Wazir.

Die Bauarbeiten beginnen voraussichtlich im August 2020 und sollen im Oktober 2021 abgeschlossen sein.

Rad- und Gehweg in der Fuldaaue getrennt

Rund zwei Mio. Euro werden für den Bau getrennter Rad- und Gehwege sowie einer Fahrradbrücke in der Fuldaaue bereitgestellt. Die Gesamtausgaben betragen drei Mio. Euro.

In den Fuldaauen, einem beliebten Naherholungsgebiet nahe der Innenstadt, verlaufen die hessischen Radfernrouten R1, R2 und R3. Die drei Meter breiten Geh- und Radwege werden auch von zahlreichen Fußgängern, Joggern und Skatern genutzt – daraus ergeben sich häufig Konfliktsituationen.Aus diesem Grund soll es auf dem rund 1,4 Kilometer langen Streckenabschnitt zwischen Bürgergarten und Johannisstraße künftig getrennte Wege geben: einen 2,5 Meter breiten mit Betonsteinpflaster für die Fußgänger und einen 3 Meter breiten mit Asphaltdecke für die Radfahrer.

Auch beim Überqueren der Fulda werden sich Fußgänger und Radfahrer nicht mehr in die Quere kommen: Durch den Neubau der Fahrradbrücke „Rosenau“ wird die bestehende Holzbrücke am Rosenbad den Fußgängern vorbehalten sein.

„Durch die Umbaumaßnahme wird eine eigenständige Infrastruktur für den Radverkehr errichtet“, freute sich Al-Wazir. „Davon wird nicht nur der Alltagsradverkehr profitieren, sondern auch der Fahrradtourismus in der Region.“

Die Baumaßnahmen haben bereits begonnen und sollen im November abgeschlossen sein. Sie erfolgen unter Vollsperrung in drei Abschnitten: Bürgergarten – Bardostraße, Fahrradbrücke sowie Bardostraße – Johannisstraße.

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