Hessisches Ministerium Arbeit, Integration, Jugend und Soziales

Zusammenschluss dreier Praxen des Gesundheitszentrums Gelstertal

Gesundheitsminister Stefan Grüttner: „Innovativer Zusammenschluss von Praxen, der auch Telemedizin nutzt, um Distanzen zu überbrücken und hochwertige Medizin zu den Patienten zu bringen“

Neue Wege auf dem Land
Neue Wege auf dem Land

Hessen stellt sich mit großem Engagement der Herausforderung, die medizinische Versorgung, insbesondere im ländlichen Raum, weiterhin sicher- und zukunftsfest aufzustellen. „Eine zukunftsfeste und weiterhin wohnortnahe, qualitativ hochwertige Versorgung ist eine der großen Zukunftsaufgaben. Zum einen werden die Menschen älter und es wird immer mehr medizinische Versorgung nachgefragt. Gleichzeitig geben viele Allgemeinmediziner ihre Praxen altersbedingt auf und nun gilt es, neue Wege zur Sicherstellung einer hochwertigen medizinischen Versorgung zu beschreiten. Hier geht das Gesundheitszentrum Gelstertal gleich auf mehreren Ebenen neue Wege. Zum einen haben sich hier Praxen zusammengetan. Zum anderen nutzen sie die Chancen der Digitalisierung des Gesundheitswesens, das bestehende Versorgungsangebote unterstützt, sehr schnell medizinisches Fachwissen zu den Menschen bringt und Distanzen überbrücken kann“, erklärte Gesundheitsminister Stefan Grüttner. Der Minister startete heute seine insgesamt dreitägige Rundreise in der Zeit von Januar bis März durch Hessen, um sich vor Ort über gute Beispiele zu informieren, die die Gesundheitsversorgung zukunftsfähig gestalten.

Innovatives Gesundheitsmodell zur integrierten Versorgung

Grüttner informierte sich in Großalmerode über das Gesundheitszentrum Gelstertal, einem Zusammenschluss dreier Artzpraxen aus Großalmerode, Laudenbach und Hessisch-Lichtenau. Im Rahmen dieses innovativen Gesundheitsmodells zur integrierten Versorgung in den Bereichen Medizin und Pflege mittels Telemedizin entlasten mobile Versorgungsassistentinnen die Ärzte bei der häuslichen Betreuung von älteren multimorbiden Patienten. Das Besondere sind die elektronischen Patienten- und Fallakten, die die Ärzte, Versorgungsassistenten und Pflegekräfte gemeinsam führen, damit die wichtigen Gesundheitsdaten dem medizinischen und pflegerischen personal schnell und umfassend zur Verfügung stehen. „Die neue Technik ist der Schlüssel zur wohnortnahen medizinischen Versorgung im ländlichen Raum. Das heißt nicht, dass sie alles kann, aber sie ist an vielen Stellen eine sinnvolle Unterstützung, wie das Beispiel Großalmerode zeigt“, unterstrich der Minister. Er danke den Ärzten und allen an der Arbeit des Gesundheitszentrums Beteiligten. „Sie legen hier Schienen in die Zukunft der medizinischen Versorgung.“

Grüttner ergänzte: „Die Digitalisierung des Gesundheitswesens ist eine große Chance, weil sie bestehende Versorgungsangebote unterstützt, sehr schnell medizinisches Fachwissen zu den Menschen bringt und Distanzen überbrücken kann. Damit ist sie ein Schlüssel zu einer weiterhin wohnortnahen Versorgung. Die neue Technik schafft zudem moderne, attraktive Arbeitsplätze für junge Fachkräfte besonders im ländlichen Raum. Deshalb stellt die Landesregierung für Innovationsprojekte jährlich sechs Millionen Euro zur Verfügung.“

Förderbausteine für regionale Initiativen

Zudem unterstütze das Land kommunale und regionale Initiativen durch unterschiedliche Förderbausteine, wie z.B. durch das Landesprogramm „Bildung regionaler Gesundheitsnetze“ und die Initiative „Land hat Zukunft – Heimat Hessen“. „Bei allen Bestrebungen zur Sicherung der wohnortnahen Versorgung steht das Wohl der Bürgerinnen und Bürger immer an oberster Stelle. Dafür treten wir zuverlässig ein“, so der Gesundheitsminister abschließend.

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