Hessisches Ministerium Arbeit, Integration, Jugend und Soziales

Neues Gesundheitszentrum in Breitscheid im Aufbau

Der hessische Sozial- und Integrationsminister Kai Klose: „Gesundheitszentren wie in Breitscheid sind ein wichtiges Versorgungsmodell der Zukunft.“

„Genau solche Versorgungsmodelle brauchen wir, um die gesundheitliche Versorgung gerade in ländlichen Regionen auf sichere Füße zu stellen“, betont der hessische Sozial- und Integrationsminister Kai Klose bei seinem heutigen Besuch in der Gemeinde Breitscheid. Dort entsteht durch beispielhaftes Zusammenwirken von Ärztinnen und Ärzten, Gemeinde und einem Investor ein sektorenübergreifendes Gesundheitszentrum, das voraussichtlich im August 2020 eröffnet wird.

Mehrere Gesundheitseinrichtungen unter einem Dach

Das Gesundheitszentrum Breitscheid vereint Gesundheitseinrichtungen wie hausärztliche Praxisgemeinschaft, Praxis für Physiotherapie, Hörgeräteakustiker und Apotheke mit Pflege- und Sozialeinrichtungen wie Gemeindepflegestation, Tagespflege und Wohngemeinschaft mit Intensivpflege unter einem Dach. Für die Förderung der gesundheitlichen Versorgung insbesondere in ländlichen Räumen stellt das Land im Jahr 2020 knapp 5 Mio. Euro zur Verfügung.

Wege und Wartezeiten verkürzt

„Die gesundheitliche Versorgung insbesondere älterer Menschen in ländlichen Regionen ist eine große Herausforderung. Weniger Fachkräften stehen mehr zu versorgende Bürgerinnen und Bürger mit teils komplexen Bedarfen gegenüber“, sagt Minister Klose.

Wenn nun gesundheitliche, pflegerische und soziale Dienstleistungen an einem Ort gebündelt werden, kann dies sowohl Wege und Wartezeiten für Patientinnen und Patienten vermindern als auch attraktive Arbeitsbedingungen für Fachkräfte schaffen.

„Zukunftsfähiges Versorgungsmodell“

Dieser komplexen Aufgabe haben sich in Breitscheid engagierte Partner gewidmet. Auf einen Impuls aus der örtlichen Ärzteschaft hin ist durch das gemeinsame Engagement der Projektleiter, Herrn Bürgermeister Roland Lay und Herrn Torsten Germann als privatem Investor, mit den ortsansässigen Hausärzten, der Apotheke, der Physiotherapiepraxis und der kommunalen Pflegestation sowie weiterer Dienstleister aus Breitscheid die Umsetzung eines zukunftsfähigen Versorgungsmodells gelungen. Das umfassende Angebot des Gesundheitszentrums soll nun auch die Anziehungskraft der Region erhöhen.

Neues Mobilitätskonzept

„Darüber hinaus ist uns wichtig, dass auch weniger mobile Bürgerinnen und Bürger von dem Angebot profitieren“, sagt Bürgermeister Roland Lay. Daher wurde parallel zur Bauplanung ein Mobilitätskonzept entwickelt, um zukünftig Gäste der Tagespflege zum Zentrum zu transportieren.
„Das Gesundheitszentrum Breitscheid ist ein Schritt in die richtige Richtung und es trägt zur Sicherung der hausärztlichen Versorgung in den ländlichen Regionen des Lahn-Dill-Kreises bei“, ergänzt Wolfgang Schuster, Landrat des Lahn-Dill-Kreises.

Nachhaltige Sicherung durch Fördermittel des Landes

„Sektorenübergreifende Konzepte wie hier in Breitscheid sind ein wichtiges Versorgungsmodell der Zukunft, deshalb danke ich allen Projektbeteiligten für ihr großes Engagement“, so Kai Klose. „Hessen profitiert sehr von solchen Gesundheitszentren mit umfassenden Leistungsangeboten, insbesondere in ländlichen Räumen. Daher fördern wir diese Modelle mit Mitteln des Landes“, betont der Minister.
Die Landesförderung soll eingesetzt werden, um die integrierte Versorgung weiter voranzubringen, attraktive Arbeitsbedingungen in ländlichen Räumen zu schaffen und Akteure vor Ort bei der nachhaltigen Sicherung der gesundheitlichen Versorgung zu unterstützen.

Förderung der wohnortnahen Versorgung

Neben der Bündelung von Dienstleistungen an zentralen Orten spielt jedoch insbesondere für ältere mobilitätseingeschränkte Menschen die wohnortnahe Versorgung eine wichtige Rolle.
Deshalb fördert das Land Hessen auch dezentralisierte Dienstleistungen in Form von telemedizinischen Anwendungen oder präventiven Hausbesuchen durch Gemeindeschwestern. Diese können beispielsweise direkt bei der Kommune oder einer ortsansässigen Hausarztpraxis angestellt sein und so Schnittstelle zwischen medizinischen, pflegerischen und sozialen Angeboten vor Ort sein.

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