Hessisches Ministerium Arbeit, Integration, Jugend und Soziales

Gesundheitsminister Stefan Grüttner überreicht ersten Förderbescheid für Projekt Gemeindeschwester 2.0

„Gemeindesschwestern kümmern sich um hilfsbedürftige Menschen – überzeugendes Konzept des Kreises“, so Gesundheitsminister Stefan Grüttner.

Hessen stellt sich mit großem Engagement der Herausforderung, die medizinische Versorgung, insbesondere im ländlichen Raum, weiterhin sicher- und zukunftsfest aufzustellen. „Hier geht das Projekt Gemeindeschwester 2.0 einen sehr guten Weg. Der Kreis Bergstraße hat nicht nur als erster den Antrag bei uns gestellt, sondern auch ein sehr überzeugendes Konzept vorgelegt“, erklärte Gesundheitsminister Stefan Grüttner heute in Lautertal. Der Minister überreichte vor Ort den ersten Förderbescheid für die Gemeindeschwester 2.0 in ganz Hessen. Das Land hatte im Frühjahr die neue Förderausschreibung „Gemeindeschwester 2.0“ verkündet. Für den Kreis Bergstraße übernimmt die Hessische Landesregierung mit seiner Förderung die Personalkosten für zwei Jahre in Höhe von insgesamt rund 59.000 Euro.

Nachhaltige Sicherung der gesundheitlichen Versorgung

Im Kreis Bergstraße werden die Gemeinden Abtsteinach, Birkenau, Fürth, Grasellenbach, Lautertal, Mörlenbach, Rimbach, Wald-Michelbach und die Stadt Lindenfels von der Gemeindeschwester profitieren. Diese Gemeinden haben 2017 im Rahmen einer interkommunalen Zusammenarbeit eine Kooperation zur „Ortnahen Versorgung Odenwald“ (NOVO) geschlossen, um die nachhaltige Sicherung der gesundheitlichen Versorgung zu stärken. Die künftige Gemeindeschwester wird unter dem Kürzel PauLa (Psychosoziale Fachkraft auf dem Land) in den Gemeinden unterwegs sein. Ganz im Sinne der Förderausschreibung handelt es sich bei PauLa um eine echte „Kümmerer-Person“, die sowohl Beratung als auch Vermittlung von erforderlichen Hilfen zur Verfügung stellt und somit dazu beiträgt, dass ältere Menschen trotz bestimmter Einschränkungen so lange wie möglich in ihrer eigenen Häuslichkeit leben können. Durch Hausbesuche kann sie den Hilfebedarf, beispielsweise im Bereich der psychosozialen Betreuung und Hauswirtschaft, erkennen und auch nicht medizinische Hilfsangebote organisieren und koordinieren.

„Eine zukunftsfeste und weiterhin wohnortnahe, qualitativ hochwertige Versorgung ist eine der großen Zukunftsaufgaben. Zum einen werden die Menschen älter und es wird immer mehr medizinische Versorgung nachgefragt. Gleichzeitig geben viele Allgemeinmediziner ihre Praxen altersbedingt auf und nun gilt es, neue Wege zur Sicherstellung einer hochwertigen medizinischen Versorgung zu beschreiten“, betonte der Gesundheitsminister.

Hintergrund:

Im Rahmen der Offensive „Land hat Zukunft – Heimat Hessen“ stellt die Landesregierung in den Jahren 2018 und 2019 jährlich 1,85 Mio. Euro zur Verfügung. Antragsberechtigt sind Hausarztpraxen und Kommunen, die eine entsprechend qualifizierte Gemeindeschwester zusätzlich beschäftigen wollen.  Anträge können beim Hessischen Ministerium für Soziales und Integration ab sofort elektronisch über die E-Mail-Adresse gesundheitsnetze@hsm.hessen.de gestellt werden.

Kontakt für Pressevertreter

Alice Engel
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