Hessisches Ministerium Arbeit, Integration, Jugend und Soziales

Erste Gemeindeschwester hat ihre Arbeit aufgenommen

Gesundheitsminister Stefan Grüttner:„Durch Beratung als auch Vermittlung von erforderlichen Hilfen trägt die Gemeindeschwester dazu bei, dass ältere Menschen trotz bestimmter Einschränkungen so lange wie möglich in ihrer eigenen Häuslichkeit leben können"

Im Kreis Bergstraße hat vor Kurzem die erste Gemeindeschwester ihre Arbeit aufgenommen. Hessens Gesundheitsminister Stefan Grüttner betonte dazu in Wiesbaden: „Der Kreis Bergstraße hat ein sehr überzeugendes Versorgungskonzept vorgelegt und ist landesweit der erste Landkreis, der einen Förderbescheid des Landes bekam. Die Arbeit von Gemeindeschwestern ist eine wertvolle Unterstützung. Hier im Landkreis geht es vor allen Dingen um eine echte „Kümmerer-Rolle“, so Grüttner. „Die Gemeindeschwester stellt sowohl Beratung als auch Vermittlung von erforderlichen Hilfen zur Verfügung und trägt somit dazu bei, dass ältere Menschen trotz bestimmter Einschränkungen so lange wie möglich in ihrer eigenen Häuslichkeit leben können. Durch Hausbesuche kann sie den Hilfebedarf, beispielsweise im Bereich der psychosozialen Betreuung und Hauswirtschaft, erkennen und auch nicht medizinische Hilfsangebote organisieren und koordinieren“, ergänzte der Minister.

Land Hessen übernimmt für 2 Jahre die Personalkosten

Hessen stelle sich mit großem Engagement der Herausforderung, die medizinische Versorgung, insbesondere im ländlichen Raum, weiterhin sicher- und zukunftsfest aufzustellen. „Hier geht das Projekt Gemeindeschwester 2.0 einen sehr guten Weg“, erklärte Grüttner. Für den Kreis Bergstraße übernimmt die Hessische Landesregierung mit seiner Förderung die Personalkosten für zwei Jahre in Höhe von insgesamt rund 59.000 Euro. Die Gemeindeschwester nahm im Oktober ihre Arbeit auf.

Bedeutung von „PauLa" (Psychosoziale Fachkraft auf dem Land)

Im Kreis Bergstraße werden die Gemeinden Abtsteinach, Birkenau, Fürth, Grasellenbach, Lautertal, Mörlenbach, Rimbach, Wald-Michelbach und die Stadt Lindenfels von der Gemeindeschwester PauLa profitieren. Diese Gemeinden haben 2017 im Rahmen einer interkommunalen Zusammenarbeit eine Kooperation zur „Ortsnahen Versorgung Odenwald“ (NOVO) geschlossen, um die nachhaltige Sicherung der gesundheitlichen Versorgung zu stärken. Die künftige Gemeindeschwester wird unter dem Kürzel PauLa (Psychosoziale Fachkraft auf dem Land) in den Gemeinden unterwegs sein.

„Der Kreis Bergstraße ist mit seinem Antrag auf Förderung vorangegangen und macht vor, wie man neue Wege bei der Versorgung der Menschen beschreitet und diesen echte Unterstützung zuteil kommen lässt“, betonte der Gesundheitsminister.

Lösungen für Gesundheitsversorung im Ländlichen Raum

„Gerade im ländlichen Raum müssen wir schon heute daran arbeiten, die Gesundheitsversorgung auch langfristig sicherzustellen. Denn unter anderem erwarten wir einen verstärkten Mediziner-Fachkräftemangel“, resümiert der Bergsträßer Landrat Christian Engelhardt. Und weiter: „Hier entwickelt der Kreis Bergstraße unter Gesundheitsdezernentin Diana Stolz bereits jetzt tragfähige Lösungen. Ein erfolgversprechender Baustein in unserem Konzept, die Herausforderungen im Gesundheitsbereich zu meistern, ist PauLa.“

„Die Kommission spricht sich dafür aus, dass die Versorgungsleistungen von Pflegestützpunkten und Hausarztpraxen durch die aufsuchende Hilfe von „Gemeindeschwestern“ unterstützt und damit auch der Teilhabe älterer Menschen gefördert wird. Hierzu sollen Mittel von jährlich 1,85 Mio. Euro in den Jahren 2018 und 2019 zur Verfügung gestellt werden.“

Hintergrund

Im Rahmen der Offensive „Land hat Zukunft – Heimat Hessen“ stellt die Landesregierung in den Jahren 2018 und 2019 jährlich 1,85 Mio. Euro zur Verfügung. Antragsberechtigt sind Hausarztpraxen und Kommunen, die eine entsprechend qualifizierte Gemeindeschwester zusätzlich beschäftigen wollen. Anträge können beim Hessischen Ministerium für Soziales und Integration ab sofort elektronisch über E-Mail gestellt werden.

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65187 Wiesbaden

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