Hessisches Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat

Renaturierung, regionale Wertschöpfung und Dorfentwicklung

Am dritten Tag ihrer Sommertour verkündet Umweltministerin Priska Hinz die offizielle Fertigstellung der Renaturierung des Fuldatals und übergibt einen Zuwendungsbescheid für einen neuen Schlachtbetrieb in Schwalmstadt-Ziegenhain.

Hofreite, ländlicher Raum
Hofreite, ländlicher Raum

„Heute findet der letzte Bauabschnitt der Renaturierung des Fuldatals zwischen Rotenburg und Niederaula sein offizielles Ende. Nach den vielen Jahren, die die Umsetzung des gesamten Konzeptes gedauert hat, freue ich mich, die Fertigstellung dieser großräumigen Renaturierung zu verkünden“, sagte Umweltministerin Ministerin Priska Hinz am heutigen Tag ihrer Sommertour bei ihrem Besuch am Breitenbacher See in Bebra.

Mit dem nunmehr abgeschlossenen vierten Bauabschnitt wurde die naturnahe Umgestaltung der Fulda und ihrer Aue gemäß den wasserwirtschaftlichen und naturschutzfachlichen Anforderungen fortgeführt und eine natürliche Gewässerentwicklung ermöglicht. „Durch die Renaturierung werden Lebensräume von angestammten Tieren und Pflanzen aufgewertet und die Artenvielfalt in Hessen gleichzeitig gestärkt. Zugleich halten natürliche Auen das Hochwasser in der Fläche und haben damit positive Auswirkungen auf den Hochwasserschutz im Stadtgebiet von Bebra“, erklärte Hinz.  Ebenfalls wird der ehemalige Kiessee in Breitenbach zum Fuldaauen-Erlebnispark Bebra/Breitenbacher Seen umgebaut. Die Maßnahme dient sowohl der Umsetzung der europäischen Wasserrahmenrichtlinie als auch der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie und wird vom Land Hessen mit rund einer Million Euro finanziert.

Regionale Wertschöpfungsketten stärken und aufbauen

Landwirtschaftsministerin Priska Hinz besuchte am dritten Tag ihrer Sommertour ebenfalls den Hof der Familie Brede in Fritzlar-Lohne, um sich über die Möglichkeiten zum Ausbau von regionalen Wertschöpfungsketten zu informieren. Die Familie führt einen landwirtschaftlichen Betrieb mit Ackerbau und artgerechter Schweinehaltung. Als Direktvermarkter bietet der Betrieb seine Produkte im eigenen Hofladen, auf dem Wochenmarkt in Fritzlar sowie über einen Partyservice an. Das Unternehmen ist außerdem Mitglied der Kooperation „Wertschöpfungskette Hessenfleisch“. Die Kooperation bestehend aus Landwirten, Schlachtereien, dem Landkreis Waldeck-Frankenberg und dem Bauernverband hat sich Ende 2018 mit einer Förderung des Landes Hessen auf den Weg gemacht, die regionale Erzeugung, Verarbeitung und Vermarktung von Fleischprodukten in Nordhessen zu stärken und weiterzuentwickeln. Vor Ort überreichte Ministerin Hinz dem in der Kooperation beteiligten Fleischverarbeitungsunternehmen Helwig Handels GmbH & Co. KG einen Bewilligungsbescheid in Höhe von 6,5 Millionen Euro für die Errichtung eines neuen Schlachtbetriebes in Schwalmstadt-Ziegenhain.

„Immer mehr Verbraucherinnen und Verbraucher wollen frische Lebensmittel direkt aus ihrer Region. Wir stärken in Hessen gezielt bestehende regionale Wertschöpfungsketten und bauen Neue auf. Davon profitiert die ganze Region und speziell die Landwirtinnen und Landwirten vor Ort“, erklärte Ministerin Hinz. „Zum einen wollen wir das Angebot und die Nachfrage nach regionalen Produkten zusammenbringen und damit die Vermarktung stärken. Zum andern wollen wir sicherstellen, dass die notwendige Infrastruktur hierfür erhalten bleibt oder wiederaufgebaut wird“, ergänzte die Ministerin. „Nach der insolvenzbedingten Schließung des Schlachthofes Kassel wird die neue Schlachtstätte der Firma Helwig ein ganz wichtiger neuer Standortfaktor für die in der Region Nordhessen ansässigen Erzeuger, die regionale Lebensmittel nachfragenden Verbraucherinnen und Verbraucher, die regionale Gastronomie sowie den Handel sein“, sagte Ministerin Hinz.

Meißner wird in Dorfentwicklungsprogramm aufgenommen

„Ich freue mich, heute Meißner in unser Dorfentwicklungsprogramm aufzunehmen. Neben Meißner kommen in diesem Jahr sechs weitere hessische Kommunen hinzu. Insgesamt sind damit 105 Städte und Gemeinden in dem Programm und können Fördermittel für ihre Projekte der Stadt- und Gemeindeentwicklung beantragen“, sagte Umweltministerin Priska Hinz heute in Meißner, wo sie den Anerkennungsbescheid übergab.

„Mit der Dorfentwicklung fördern wir gezielt die ländlichen Regionen in Hessen. Mithilfe der Landesförderung werden Ortskerne durch Sanierung und Neubauten wieder attraktiver. Lebensmittelgeschäfte, Dorfcafés, Treffs und kulturelle Angebote entstehen und sorgen für ein aktives Leben in den Gemeinden“, ergänzte Hinz.

Die Gemeinde Meißner möchte das bau- und kulturgeschichtliche Erbe in den Ortskernen erhalten. Dabei soll die touristische Infrastruktur stärker in den einzelnen Ortsteilen verankert werden. Außerdem will die Gemeinde die regionale Wertschöpfung im Rahmen der Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft und Tourismus weiterführen. Durch die Verbesserung des gastronomischen Angebots, mehr Angebote für Kinder und Senioren und eine bedarfsgerechte Nahversorgung soll die Lebensqualität gestärkt werden.

Acht neue Rastbänke am Sportplatz in Netra

Am Sportplatz in Ringgau-Netra übergab Ministerin Hinz heute ebenfalls einen Förderbescheid für acht Rastbänke an den TSV Netra 1913 e.V. im Rahmen des Förderprogramms „Starkes Dorf“. Der Verein wird an einem Spazierweg, der am Vereinssportplatz vorbeiführt, Bänke für Anwohnerinnen und Anwohner sowie Besucherinnen und Besucher von Netra aufstellen. „Mit etwas über 3.000 Euro fördern wir hier in Netra Sitzbänke, die zum Verweilen einladen. Hier kann man sich bei einem Rundgang erholen oder Kraft vor der nächsten Wanderung tanken. Das steigert die Attraktivität der Gemeinde“, ergänzte Ministerin Hinz.

Das Förderprogramm „Starkes Dorf“ wurde für Vereine, Verbände, Freiwilligenagenturen sowie gemeinnützige Organisationen und Initiativen aufgelegt, die in Ortsteilen kreisangehöriger Städte und Gemeinde tätig sind. Gefördert werden kleine Projekte, die den gesellschaftlichen Zusammenhalt eines Dorfes bzw. eines Ortsteils stärken, den Zusammenhalt der Generationen fördern und die Lebens- und Aufenthaltsqualität dörflicher Zentren verbessern.

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