Hessischer Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales und Entbürokratisierung und Bevollmächtigter des Landes Hessen beim Bund

Europastaatssekretär Mark Weinmeister zu Gast bei den „Heimatfisch- Genießerwochen“

Staatssekretär Mark Weinmeister zu Besuch in Espenau
Holger Schach, Geschäftsführer der Regionalmanagement Nordhessen GmbH, Uwe Zlydnik (Waldhotel Schäferberg), Regierungspräsident Dr. Walter Lübcke, Staatssekretär Mark Weinmeister sowie Inhaber des Waldhotels, Axel Brandt und Heike Kober.

„Kreative Ideen, regionale Produkte und ein schlüssiges Konzept – das sind grundlegende Voraussetzungen für den wirtschaftlichen Erfolg. Und den gibt es überall, auf dem Land ebenso wie in der Stadt“, sagt der Hessische Europastaatssekretär Mark Weinmeister. Am Freitag hat sich Weinmeister in Espenau (Landkreis Kassel) über die regionale Initiative „Heimatfisch – Genießerwochen“ informiert. Sie sind eine Kooperation der GrimmHeimat NordHessen mit dem Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA Hessen) und regionalen Gastronomen und Fischzüchtern, die noch bis zum 30. März dauern. Axel Brandt, Hausherr im Waldhotel Schäferberg demonstrierte den Gästen, wie aus heimischen Fischarten kulinarische regionale Spezialitäten entstehen. Brandt tischte seinen Gästen ein gebratenes Karpfenfilet mit Lauchsauce auf winterlichem Gemüse und Kartoffel-Petersilienpüree auf.

„Regionale Wertschöpfungsketten sichern nicht nur die wirtschaftliche Zukunftsfähigkeit, sondern zeugen von einem Bewusstsein für Nachhaltigkeit“, sagte Mark Weinmeister im Gespräch mit Regierungspräsident Dr. Walter Lübcke und Holger Schach, Geschäftsführer der Regionalmanagement Nordhessen GmbH. „Fisch spielt zwar in der nordhessischen Küche eher eine Nebenrolle, aber gerade jetzt in der vorösterlichen Zeit können die teilnehmenden Betriebe zeigen, welche Potenziale in der heimischen Erzeugung und Verarbeitung stecken, um Gäste mit kulinarischen Genüssen zu verwöhnen“, ergänzte Schach.

Junge Menschen von der Attraktivität traditioneller Berufe überzeugen

„Die Heimat und regionale Produkte werden gerade von der jungen Generation wiederentdeckt. Jetzt muss es uns noch gelingen, junge Menschen auch von der Attraktivität traditioneller Berufe zu überzeugen“, resümierte der Staatssekretär. Besonders im Handwerk und Gastgewerbe würden dringend Nachwuchskräfte gesucht. Aktionen wie die Heimatfisch-Genießerwochen seien deshalb auch als Werbung am Arbeitsmarkt wichtig. „Hier bieten sich sehr gute und dauerhafte Perspektiven für junge Menschen“, betonte Weinmeister.

Der Besuch des Europastaatssekretärs war Teil der Zukunftswochen „Land hat Zukunft“ der Hessischen Landesregierung. „Wir wollen, dass der ländliche Raum stark und attraktiv bleiben, denn rund 85 Prozent der Fläche Hessens sind ländlich geprägt. Jeder zweite Hesse lebt auf dem Land“, sagte Weinmeister. Mit der Offensive „Land hat Zukunft – Heimat Hessen“ bündele und verstärke die Hessische Landesregierung deshalb ihre Aktivitäten und stelle 2018 und 2019 insgesamt 1,8 Milliarden Euro zur Verfügung. Dabei gehe es zum Beispiel um Maßnahmen zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung, der Mobilität, der Infrastruktur oder der Sicherheit, aber auch um Sport und Kultur und die Förderung des Ehrenamtes.

Hessen sei bereits auf vielen Gebieten ein Spitzenland in Deutschland, sagte der Staatssekretär weiter. Die Landesregierung werde sich aber nicht auf den Erfolgen ausruhen, sondern weiter das Hessen von morgen gestalten. „Für uns ist Heimat kein verstaubter Begriff von gestern, sondern die gelungene Verbindung von Innovation und Tradition. Die erlebe ich hier auch bei den Heimatfisch-Genießerwochen.“

Hintergrund

Die ländlichen Regionen stehen im Fokus der Regierungsarbeit. Die Landesregierung intensiviert ihre Anstrengungen, um die ländlichen Regionen für die Zukunft zu stärken. Sie setzt hierfür im Doppelhaushalt 2018 – 2019 rund 1,8 Milliarden Euro ein. Die Summe beschreibt erstmals die Haushaltsmittel, die die Landesregierung spezifisch für den ländlichen Raum zur Verfügung stellt. Es handelt sich ausschließlich um Landesmittel. Maßnahmen der Grundversorgung, wie zum Beispiel Lehrer, Polizei sind in diesem Ansatz nicht berücksichtigt. Ebenso wenig sind Mittel aus europäischen Förderprogrammen oder Bundesmittel, etwa für die Dorf- und Regionalentwicklung, eingerechnet.

Herausforderungen für die ländlichen Regionen stellen sich unter anderem in den Bereichen: gesundheitliche Versorgung und Pflege, Mobilität, Einkaufsmöglichkeiten, schnelles Internet, kulturelle Angebote, die älter werdende Gesellschaft und Abwanderung in die Städte. Zahlreiche Maßnahmen, die in den vergangenen Jahren ergriffen wurden, haben dazu beigetragen, dass Hessen auch im ländlichen Raum bereit für Morgen ist. Diese Anstrengungen wird die Landesregierung fortführen und intensivieren; mit den Investitionsprogrammen für die Kommunen (KIP I und KIP II), dem Demografiefaktor im Kommunalen Finanzausgleich, dem Erhalt kleiner Grundschulen, dem Breitbandausbau, dem Gesundheitspakt und Mobilitätskonzepten.

Mit der Offensive „Land hat Zukunft – Heimat Hessen“ packt die Landesregierung weitere Projekte an, die auch die Regierungsfraktionen mit ihren Haushaltsänderungsanträgen möglich gemacht haben. Zu nennen sind zum Beispiel die Förderung von Bürgerbussen zur Sicherung der Mobilität mit je 1,3 Millionen Euro pro Jahr oder Pilotprojekte zur Aktivierung von Flächen in Innenlagen, um aufgegebene Gebäude und Leerstände zu vermeiden. Auch der Ausbau freier WLAN-Hotspots in den ländlichen Kommunen mit einer Summe von jährlich einer Million Euro wird die Attraktivität der ländlichen Kommunen fördern.

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Dr. Michael Horn
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Hessische Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten und Bevollmächtigte des Landes Hessen beim Bund
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