Hessische Ministerin für Digitalisierung und Innovation

Vier Vereine im Landkreis Offenbach gefördert

© Vittaya_25 / Adobe Stock
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Das Land unterstützt die vier Vereine mit insgesamt 49.293 Euro bei der Digitalisierung.

Gleich vier Vereine im Landkreis Offenbach können sich über Geld aus dem Förderprogramm „Ehrenamt digitalisiert!“ freuen. Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus hat 15.000 Euro an den DRK-Kreisverband Offenbach e.V., 15.000 Euro an den Turnverein 1862 Langen e.V., 13.224 Euro an die Johanniter Unfallhilfe Regionalverband Offenbach e.V. sowie 6.069 Euro an den Sportkreis Offenbach e.V. auf den Weg gebracht. Das Programm unterstützt gemeinnützige Institutionen mit bis zu 15.000 Euro bei der Umsetzung ihrer Digitalisierungsvorhaben.

Digitale Kompetenzen steigern

„Wir möchten mit unserem Programm einen Beitrag leisten, diese Organisationen zu unterstützen, die in ihren unterschiedlichsten Bereichen eine verbindende Wirkung haben, die so wichtig ist für unseren gesellschaftlichen Zusammenhalt“, sagte die Ministerin. „Durch die Hilfsmaterialien und vereinsinternen Coachings sind alle Mitglieder dazu befähigt, die Digitalisierung selbstständig und angepasst an ihre individuellen Bedürfnisse einsetzen zu können und ihre digitalen Kompetenzen zu steigern.“
Der DRK-Kreisverband Offenbach will neue IT anschaffen, um die Arbeit weiter zu digitalisieren. Damit soll den Ehrenamtlichen in Bereitschaft, Jugendrotkreuz, Wohlfahrts- und Sozialarbeit Unterstützung für ihre Arbeit geboten werden.

Vorsitzender Dr. Holger Grothe: „Mit diesen Fördermitteln können wir unsere Ortsvereine und den Kreisverband so ausstatten, dass wir unsere ehrenamtlichen Helfer und unsere Jugendrotkreuzler wesentlich besser auch auf digitalem Wege ausbilden können. Dies ersetzt die Ausbildung vor Ort natürlich nicht vollständig, es ist aber ein wichtiger Baustein, um eine kontinuierliche Aus- und Weiterbildung zu ermöglichen und zu gewährleisten.“

Verwaltungsarbeiten entlasten

Der Turnverein 1862 Langen will seine Mitgliederverwaltung erneuern und weitere Schnittstellen zum Beispiel zum deutschen Sportausweis oder zu bestehenden Vereins-App schaffen, um Verwaltungsprozesse zu optimieren. Zudem soll künftig auch anderen Vereinen angeboten werden, deren Mitgliederverwaltung zu übernehmen.

Vorsitzender Kai Forst: „Zentraler Bestandteil unserer Entwicklungsstrategie ist, unsere ehrenamtlich Tätigen von Verwaltungsaufgaben zu entlasten, um somit mehr Zeit für Sport sowie Kinder- und Jugendarbeit zu schaffen. Durch das Projekt ‚Ehrenamt digitalisiert!‘ schaffen wir eine Software-Infrastruktur, in der unsere Mitglieder ihre Mitgliedsdaten selber verwalten können und Angebote online einsehen können. Gleichzeitig schaffen wir in unserem Projekt die Basis für vereinsübergreifende Verwaltungstätigkeiten, denn Ehrenamt soll nicht durch überbordende Verwaltungstätigkeiten belastet werden.“

Kontakt aufrechterhalten

Die Johanniter-Unfall-Hilfe Regionalverband Offenbach will für den ambulanten Hospiz- und Palliativberatungsdienst Tablets und mobile Drucker für die Koordinatoren anschaffen. Mittels der Tablets sollen digitale Meetings abgehalten werden, um den Kontakt zu den Ehrenamtlichen Hospizbegleiterinnen und -begleitern zu halten. Ferner können die Ehrenamtlichen bei Bedarf auch mit Patientinnen und Patienten digital in Kontakt bleiben. Durch die mobilen Geräte können die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zudem direkt vor Ort Dokumente bearbeiten und ausdrucken.

Regionalvorstand Sven Korsch: „Das ,physische Abstandhalten‘ ist im Augenblick zwar unerlässlich, aber auch unter diesen schwierigen Bedingungen vergessen wir nie, dass der Fokus unserer Arbeit auf der Unterstützung von Menschen mit lebensverkürzenden Erkrankungen und deren Zugehörigen liegt. Dass das Land Hessen unsere Hospiz- und Palliativarbeit mit Digitaltechnik unterstützt, damit wir Kunden weiterhin begleiten und Ehrenamtliche halten können, dafür danke ich herzlich!“

Um die Arbeit in der Geschäftsstelle weitestgehend papierlos organisieren zu können, will der Sportkreis Offenbach neue Technik und Software anschaffen. Ebenso soll den rund 360 im Sportkreis zusammengeschlossenen Vereinen dadurch der Kontakt mit der Geschäftsstelle erleichtert werden, Besprechungen zum Beispiel virtuell stattfinden.

Vorsitzender Peter Dinkel: „Die Corona-Pandemie hat uns gezeigt, wie schnell wir uns mit Hilfe der Digitalisierung neu organisieren mussten, um im gewohnten Umfang für unsere Vereine erreichbar zu sein. Dies ist für uns als Vertreter des Landessportbunds Hessen äußerst wichtig, um das Ehrenamt auch in Zukunft zu unterstützen und stärken zu können.

Hintergrund

Mit dem Programm „Ehrenamt digitalisiert!“ will das Land Hessen Digitalisierungsvorhaben unterstützen und fördern, um ehrenamtliche Organisationen im digitalen Strukturwandel, bei der veränderten Mitgliedergewinnung und -ansprache sowie der Optimierung eigener Prozesse zu fördern. Gefördert werden Bildungs-, Beratungs- und Unterstützungsmaßnahmen, die der Vermittlung von Wissen über Digitalisierung, den praktischen Umgang mit modernen Technologien (Soft- und Hardware) oder der Einführung neuer Abläufe und Prozesse dienen, um adäquat neue Technologien in den Arbeitsalltag einbinden zu können. Ferner wird die Anschaffung geeigneter Hard- oder Software zur Optimierung interner Prozesse, der Kommunikation mit Ehrenamtlichen oder Mitgliedern oder zur Gewinnung neuer Mitglieder unterstützt. Die Fördersummen liegen zwischen 5.000 und 15.000 Euro.

Weitere Informationen unter www.digitales.hessen.de

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