Hessisches Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat

Naturschutz und WLAN-Hotspots für den ländlichen Raum sind Schwerpunkte der Sommerreise

Am ersten Tag ihrer Sommertour verkündet Umweltministerin Priska Hinz die Aufnahme neuer Städte und Gemeinden für das Dorfentwicklungsprogramm und übergibt die ersten beiden Anerkennungsbescheide an die Kommunen Driedorf und Münzenberg.

Hofreite, ländlicher Raum
Hofreite, ländlicher Raum

„Mit der Dorfentwicklung fördern wir gezielt die ländlichen Regionen in Hessen. Mit der Landesförderung werden Ortskerne durch Sanierung und Neubauten wieder attraktiver. Lebensmittelgeschäfte, Dorfcafés, Treffs und kulturelle Angebote entstehen und sorgen für ein aktives Leben in den Gemeinden. Wir nehmen in diesem Jahr sieben weitere hessische Kommunen in das Programm auf. Ich freue mich, heute in Driedorf und Münzenberg die Anerkennungsbescheide für die beiden ersten neuen Kommunen 2019 übergeben zu können“, sagt Umweltministerin Priska Hinz. Neben Driedorf und Münzenberg kommen im Jahr 2019 folgende Kommunen hinzu:

  • Stadt Bensheim (Bergstraße)
  • Gemeinde Mühltal (Darmstadt-Dieburg)
  • Gemeinde Driedorf (Lahn-Dill)
  • Gemeinde Dornburg (Limburg-Weilburg)
  • Stadt Bad König (Odenwald)
  • Gemeinde Meissner (Werra Meissner)
  • Stadt Münzenberg (Wetterau)

Die Gemeinde Driedorf will die Attraktivität der einzelnen Ortsteile steigern und damit zeigen: es lohnt sich, hier zu leben. Im Mittelpunkt steht die Sanierung von Bestandsgebäuden für einen lebendigen Ortskern. Eine gute Infrastruktur steigert ebenfalls die Lebensqualität auf dem Land. Bürgerbusse sollen daher die Mobilität der Bürgerinnen und Bürger verbessern. Vermehrte Angebote für Kinder, Jugendliche und Senioren schaffen wiederum Gestaltungsmöglichkeiten für die Freizeit und das Zusammenleben in Driedorf.

Münzenberg plant durch Beratung und Förderung privater Gebäudesanierungen die Stadt attraktiver zu machen und will ebenfalls touristische Highlights aufwerten. Die touristische Infrastruktur soll verbessert werden, zum Beispiel durch den weiteren Ausbau des Radwege- und Wandernetzes sowie durch eine neu geschaffene Stelle für Stadtmarketing. Daneben soll die Wohn- und Lebensqualität für Bürgerinnen und Bürger gesteigert werden, unter anderem durch die Einrichtung eines Car-Sharing Angebots.

Renaturierung des Quellsumpfes in Dreisbach

„Der BUND Hessen, der Naturschutzring Ehringshausen und der Landschaftspflegeverband Lahn-Dill machen sich gemeinsam dafür stark, den geschädigten Quellsumpf in Dreisbach wieder in seinen natürlichen Zustand zu versetzen. Das Land unterstützt dies mit rund 22.000 Euro aus Mitteln der Umweltlotterie GENAU“, sagt Umweltministerin Priska Hinz heute bei einem Besuch vor Ort.

„Quellsümpfe im Grünland sind meist unscheinbare, aber für die biologische Vielfalt wertvolle Biotope. Der Quellsumpf in Dreisbach gehört mit seiner Vegetation zu den am stärksten gefährdeten Biotopen in Hessen. Durch das Projekt können vom Aussterben bedrohte Arten wie das Schmalblättrige Wollgras und das Breitblättrige Knabenkraut gerettet werden“, erklärt Hinz.

Die Wiesen drohten ohne das Projekt brachzufallen und an Pflanzenvielfalt zu verarmen. Nach einer Entbuschung und Mahd der brachliegenden Flächen im vergangenen Winter wird gerade ein detaillierter Pflegeplan erarbeitet, um die Dauerpflege der Flächen zu sichern. „Die Revitalisierung des Quellsumpfes in Dreisbach zeigt, welche Bedeutung das ehrenamtliche Engagement in Naturschutzverbänden und die Landschaftspflegeverbände für den Naturschutz in Hessen haben“, so Hinz.

Umweltministerin Hinz eröffnet WLAN-Hotspots

Auch im Lahn-Dill-Kreis laden zukünftig „Digitale Dorflinden“ zum Verweilen ein. Sie tragen als kommunale WLAN-Hotspots (Wireless Local Area Network) zur Attraktivität öffentlicher und touristischer Standorte bei. Umweltministerin Priska Hinz hat heute, gemeinsam mit Landrat Wolfgang Schuster, die ersten beiden von insgesamt zehn digitalen Dorflinden im Landkreis in Betrieb genommen. Die Fördersumme beträgt insgesamt 10.000 Euro. Grundlage war der kürzlich erst abgeschlossene Breitbandanschluss der Grube Fortuna. „Wir haben heute einen doppelten Anlass zu feiern“, so Ministerin Hinz. „Wir nehmen heute die ersten beiden von insgesamt drei öffentlichen WLAN-Dorflinden auf der Grube gemeinsam in Betrieb und feiern zugleich den nun abgeschlossenen Anschluss an das Gigabitnetz, ohne den das alles nicht möglich wäre. Im Rahmen des Erweiterungsprojekts der Lahn-Dill-Breitband ist die Grube Fortuna die erste Einrichtung im Lahn-Dill-Kreis, die einen betriebsbereiten Glasfaseranschluss erhalten hat.“

Zukünftig können Besucher und Besucherinnen mit ihren Smartphones, Tablets und Laptops kostenloses WLAN nutzen. Über Social Media können die jährlich bisher knapp 20.000 Gäste ihre Eindrücke nun direkt teilen, mit dem positiven Nebeneffekt, dass die Grube im Netz präsenter wird. „Auch die mobilfunkfreie Zeit ist damit beendet“, so Landrat Wolfgang Schuster, „nun haben wir erstmals eine Datenverbindung zur Außenwelt“. Michael Volkwein, Vorstand des Geowelt Fortuna e.V. hat bereits viele Ideen: „Der Breitbandanschluss und die WLAN-Hotspots machen die Arbeit des Geowelt Fortuna e.V. erheblich leichter, Ideen für die Zukunft haben wir viele, zum Beispiel den Schulen einen außerschulischen Lernort anzubieten“.

Neben der Grube Fortuna werden im Lahn-Dill-Kreis auch die Jugendfreizeiteinrichtungen in Tringenstein und Heisterberg, die Burg Greifenstein sowie verschiedene Schulen von den öffentlichen WLAN-Hotspots profitieren.

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