Hessische Ministerin für Digitalisierung und Innovation

Main-Kinzig-Kreis: Schnelles Internet auch an Höfen und Weilern

Der Main-Kinzig-Kreis ist beim Gigabitausbau einer der Vorreiter in Hessen. Bei mehr als 96 Prozent der Haushalte im Landkreis wird eine Breitbandversorgung von 50 Mbit/s, bei mehr als 60 Prozent eine Versorgung bis zu 400 Mbit/s erreicht. Um auch entlegene Haushalte – wie hier 64 Weiler und Höfe – ans schnelle Internet anbinden zu können, hat Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus heute virtuell einen GAK-Förderbescheid über 1.033.252 Euro an Landrat Thorsten Stolz und Kreisbeigeordneten Winfried Ottmann überreicht. GAK steht für die Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“, für die Bund und Länder insgesamt rund 1,9 Milliarden Euro pro Jahr zur Verfügung stellen.

Investition in leistungsfähige digitale Infrastruktur

„Es ist bemerkenswert und vorbildlich, wie die Verantwortlichen im Main-Kinzig-Kreis den Breitbandausbau vorantreiben“, sagte die Ministerin. „Dies zeigt die Vielzahl erfolgreicher Projekte. Im Sommer erfolgte beispielsweise der Spatenstich zur Glasfaseranbindung der Gewerbegebiete. Vor kurzem wurde zudem eine Absichtserklärung unterzeichnet, vier Privatschulen und sechs Krankenhäuser anzubinden. Und die Anbindung der Schulen in öffentlicher Trägerschaft ist sogar bereits abgeschlossen“, betonte Sinemus.

Mit den weiteren Fördermitteln sollen nun 64 entlegene Höfer und Weiler, bei denen die Bandbreite von 30 Mbit/s nicht erreicht wird, mit Glasfaser bis direkt in die Gebäude versorgt werden. Dazu sind rund 28 Kilometer Tiefbau notwendig. Da die Anbindung entlegener Haushalte oft nicht wirtschaftlich realisiert werden kann, unterstützt das Land Hessen. „Solche Förderprojekte sorgen dafür, dass auch die Menschen im ländlichen Raum von den Vorzügen der Digitalisierung profitieren. Gerade die Corona-Pandemie beweist, wie notwendig eine leistungsfähige digitale Infrastruktur in der Fläche ist“, sagte Digitalministerin Sinemus.

Landrat Thorsten Stolz bekräftigt diese Einschätzung: „Es gibt einen rasant steigenden Bedarf an digitaler Infrastruktur, den wir gemeinsam abdecken müssen. Nur auf dieser Grundlage können wir auch in der Fläche den Anschluss halten und wirtschaftlich weiterwachsen. Der nachhaltige Effekt insbesondere für den ländlichen Raum ist enorm und rechtfertigt die Investitionen in vollem Umfang.“

Ausbau weiter vorantreiben

Der Main-Kinzig-Kreis hat über seine Tochtergesellschaft Breitband Main-Kinzig GmbH in den vergangenen Jahren ein passives Breitbandnetz aufgebaut und dieses an einen Betreiber verpachtet, um für Einwohner und Gewerbebetriebe Anschlüsse mit Bandbreiten von 25 bis 50 Mbit/s zu ermöglichen. Beim weiteren Ausbau sollen nun unter anderem ausgewählte Höfe und Weiler angebunden werden.

„Wir haben uns mit dem Projektstart vom ersten Moment den flächendeckenden Ausbau auf die Agenda geschrieben. Daher ist es absolut konsequent, dass wir nun mit Unterstützung durch das Land auch die langen Wege gehen, um dieses Ziel zu erreichen. Die positive Resonanz bestätigt uns in diesem Vorhaben, dass wir gern weiter vorantreiben“, erklärt Winfried Ottmann, Kreisbeigeordneter und Aufsichtsratsvorsitzender der Breitband Main-Kinzig GmbH.

Hintergrund

Das Land Hessen hat für den Gigabitausbau von 2020 bis 2024 Mittel in Höhe von rund 270 Millionen Euro vorgesehen. Der Fokus liegt zunächst auf der Erschließung sozioökonomischer Einrichtungen wie Schulen und Krankenhäuser inklusive Gewerbeanbindungen. „Mit der Umsetzung unserer Gigabit-Strategie sorgen wir in den kommenden Jahren überall in Hessen für Glasfaser-Hochleistungszugänge zum Internet. Insbesondere für den ländlichen Raum, was eben auch durch das vorliegende Projekt zum Ausdruck kommt“, sagte Ministerin Sinemus abschließend.

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