Hessische Ministerin für Digitalisierung und Innovation

7 Millionen Euro Landesmittel für Glasfaserausbau

Glasfaserausbau
(von rechts) Landrat Thorsten Stolz (SPD), Staatsministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus, Sibylle Hergert (Geschäftsführerin Breitband Main-Kinzig GmbH) sowie Kreisbeigeordneter und Wirtschaftsdezernent Winfried Ottmann (CDU).

Digitalministerin Sinemus überreicht Letter of Intent

163 Gewerbegebiete mit rund 2.500 Unternehmen werden im Main-Kinzig-Kreis bis Dezember 2021 gigabitfähig angeschlossen sein. Die Hessische Landesregierung unterstützt diesen Ausbau mit 7 Millionen Euro. Einen entsprechenden Letter of Intent überreichte Hessens Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus am Mitwoch an Landrat Thorsten Stolz, den Kreisbeigeordneten Winfried Ottmann und Sibylle Hergert, Geschäftsführerin der Breitband Main-Kinzig-GmbH.

Großer Tag für den Breitbandausbau

„Dies ist ein großer Tag für den Breitbandausbau im Main-Kinzig-Kreis. Als Hessische Landesregierung unterstützen wir den Ausbau mit schnellem Internet auf Grundlage von Glasfasertechnologien. Denn ohne eine leistungsfähige digitale Infrastruktur ist eine Digitalisierung nicht möglich“, sagte Sinemus. Sie dankte allen Beteiligten. „Der Ausbau digitaler Netze ist eine Gemeinschaftsleistung. Nur im Verbund zwischen Wirtschaft und öffentlicher Hand können wir die Digitalisierung voranbringen“, unterstrich die Ministerin und stellte das Engagement des Main-Kinzig-Kreises heraus, der sich mit mehr als 1,9 Millionen Euro an dem Ausbau beteiligt. Sie betonte, dass die Mammutaufgabe Breitbandausbau ohne Bereitstellung öffentlicher Mittel besonders im ländlichen Raum nicht zu leisten sei.

Digitale Anbindung gerade für ländlichen Raum wichtig

Laut Sinemus spiele eine gute digitale Anbindung von Unternehmen gerade im ländlichen Raum eine entscheidende Rolle. „Eine gute digitale Infrastruktur ist hier ein entscheidender Wettbewerbsfaktor. Nur durch eine vernünftige digitale Anbindung können wir den ländlichen Raum für dort ansässige Firmen attraktiv halten“, so Sinemus. „Die Digitalisierung in den ländlichen Regionen und in den Städten voranzutreiben, ist mein Ziel. Für und mit den Menschen. Keiner soll sich abgehängt fühlen“, unterstrich Sinemus. Das Land Hessen stelle in diesem Zuge für die Glasfasererschließung von Gewerbegebieten Landesmittel in Höhe von 100 Millionen Euro zur Verfügung.

„Kein Unternehmen, das auch in zehn Jahren noch stark am Markt vertreten sein will, kann auf gigabitfähige Leitungen verzichten“, sagte Landrat Thorsten Stolz. „Wir stärken mit unserem gemeinsamen Ausbauprojekt die heimische Wirtschaft und damit natürlich auch den Wirtschaftsstandort im östlichen Rhein-Main-Gebiet. Damit machen wir den Wirtschaftsstandort Main-Kinzig fit für die Zukunft.“ Der Anschluss der Gewerbegebiete sei ein „konsequenter nächster Schritt“, nachdem der flächendeckende Breitbandausbau bereits 2015 abgeschlossen wurde. Danach habe der Main-Kinzig-Kreis noch weitere „weiße Flecken“ getilgt und insbesondere alle Schulen mit Direktanschlüssen versorgt.

101 Schulen sind bereits angeschlossen

101 Schulen im Main-Kinzig-Kreis sind bereits alle mit gigabitfähiger Glasfaser angeschlossen. „Wir sind im Main-Kinzig-Kreis schon weit vorangekommen in der Digitalisierung unserer Schulen“, wie Schul- und Wirtschaftsdezernent Winfried Ottmann, zugleich Aufsichtsratsvorsitzender der Breitband Main-Kinzig, betonte. „Nach der Anbindung aller Einrichtungen an das Glasfasernetz verknüpfen wir jetzt die technischen Möglichkeiten mit den Bedarfen des Unterrichts, und zwar ganz individuell im engen Austausch mit den Pädagogen“, berichtete Ottmann von einem Pilotprojekt im laufenden Schuljahr. Dafür gab es Lob von der Ministerin: „Das ist ein großer Erfolg. Digitale Bildung kann nur funktionieren, wenn auch die Mittel für Netzanschluss und digitale Ausstattung zur Verfügung stehen.“

Der Ausbau einer leistungsfähigen digitalen Infrastruktur, vor allem im ländlichen Raum, ist einer der fünf Punkte, welche die Ministerin als ihre Arbeitsschwerpunkte definiert hat. Für den Ausbau der digitalen Infrastruktur in Hessen stellt das Land in den nächsten Jahren mehrere Millionen Euro zur Verfügung, alleine im Nachtragshaushalt 2019 sind rund 106 Millionen Euro eingeplant. Hinzu kommen 50 Millionen Euro für den Ausbau der Mobilfunknetze in Hessen. Die Hessische Landesregierung hat in der Gigabitstrategie die Anbindung von Schulen, Krankenhäusern und Gewerbegebieten an das Glasfasernetz als vorrangiges Ziel definiert. Insgesamt soll die Spitzenposition unter den deutschen Flächenländern bei der Breitbandversorgung weiter ausgebaut werden.

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