Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur

Neues Förderprogramm stärkt duales Studium an Hessens Hochschulen

proDUAL fördert duales Studium auch im ländlichen Raum

Das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst treibt den Ausbau des dualen Studiums voran: Mit 400.000 Euro aus dem neuen Förderprogramm proDUAL unterstützt es in diesem Jahr die staatlichen Hochschulen des Landes dabei, den Aus- und Aufbau dualer Studienangebote, die Vernetzungsstrukturen sowie Kooperationen mit Unternehmen zu stärken. Im kommenden Jahr sind für diese Vorhaben knapp 900.000 Euro vorgesehen. Beim dualen Studium durchlaufen die Studierenden eng verzahnt mit dem Studium eine Ausbildung oder intensive Praxisphasen.

Kombiniert Theorie und Praxis

„Das duale Studienkonzept kombiniert so auf hervorragende Weise Theorie und Praxis. Daher bieten hessische Hochschulen bereits viele duale Studiengänge an. Mit dem Förderprogramm proDUAL erhalten die staatlichen Hochschulen nun eine Anschubfinanzierung, um die Weiterentwicklung von Studiengängen sowie den Ausbau und das Bewerben bestehender Studienangebote - auch mit Blick auf den ländlichen Raum - zu stärken. Die meisten Vorhaben beinhalten auch eine verstärkte Kooperation mit Unternehmen“, erläutert Wissenschaftsminister Boris Rhein.

Das Programm proDUAL basiert auf einem wettbewerblichen Verfahren, an dem sich die Hochschulen beteiligen konnten. Es fördert beispielsweise die Weiterentwicklung einer dualen Studienvariante im Studiengang Kunststofftechnik der Hochschule Darmstadt in Kooperation mit dem Odenwaldkreis, um dort duale Studienplätze in regionalen Unternehmen der Kunststofftechnik anzubieten.

Angebot für ländlichen Raum

Auch die Technische Hochschule Mittelhessen wird gefördert: Sie ergänzt u.a. die digitalen Lehr- und Lernangebote der Außenstellen ihres dualen Studienangebots StudiumPlus, die sich vor allem in ländlichen Regionen befinden, mit modernen Medien und baut diese aus. Unterstützt wird auch der neue duale Studienschwerpunkt Verwaltungsinformatik/E-Government der Hochschule RheinMain, der in den bereits bestehenden dualen Bachelorstudiengängen Angewandte Informatik und Wirtschaftsinformatik eingerichtet wird. Kooperationspartner ist zunächst die Hessische Landesverwaltung, perspektivisch richtet sich das Angebot auch an Bundes- und Kommunalbehörden in Hessen, um den Bedarf an Nachwuchskräften im Bereich Informatik und Verwaltung zu decken.

„Mit all diesen Angeboten wollen wir die Zahl dual Studierender weiter steigern. Besonders wichtig ist mir, dass wir mit dem Programm das duale Studium auch in ländlichen Regionen fördern. Junge Menschen erhalten auf diese Weise auch abseits der Ballungsgebiete die Möglichkeit, in ihrer Heimatregion zu studieren und zu arbeiten“, so Wissenschaftsminister Boris Rhein.

Duale Studiengänge seit 15 Jahren

In Hessen gibt es seit fast fünfzehn Jahren duale Studiengänge. Sie werden seit 2008 unter der Kampagne „Duales Studium Hessen“ zusammengefasst. Mit der Dachmarke „Duales Studium Hessen“ fördert das Land die qualitätsgesicherte Vernetzung aller Bildungsanbieter. In Hessen bieten aktuell 17 Hochschulen und Berufsakademien rund 130 duale Studienmöglichkeiten an. Die Landesregierung hat für die zusätzliche Förderung dualer Studienangebote im Doppelhaushalt 2018/2019 eine halbe Million Euro in diesem Jahr sowie eine Million Euro im nächsten Jahr bereitgestellt.

„Das neue Programm proDUAL ist ein weiterer Baustein unserer Förderung des dualen Studiums. Das Land fördert die Einrichtung neuer dualer Studienangebote auch mit Mitteln des Studienstrukturprogramms des Wissenschaftsministeriums, das der strukturellen Weiterentwicklung der hessischen Hochschulen dient. In den vergangenen zehn Jahren haben wir auf diese Weise rund eine Million Euro zur Unterstützung dualer Studiengänge investiert. Staatlich anerkannte Berufsakademien in Hessen erhalten zudem jährlich bis zu 1.000 Euro für jeden dual Studierenden“, so Wissenschaftsminister Boris Rhein abschließend.

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