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Hessisches Ministerium der Finanzen
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„Fast 25 zusätzliche Dienstposten für das Finanzamt Fulda: So konkret bringen wir Arbeit zu den Menschen und in die Heimat“, sagte Hessens Finanzstaatssekretär Dr.Martin Worms heute bei seinem Besuch im Finanzamt Fulda. In diesen Tagen besuchen er und Finanzminister Dr. Thomas Schäfer zahlreiche Finanzämter von Michelstadt im Süden bis Hofgeismar im Norden, um vor Ort über die neuen Arbeitsplätze zu informieren, die durch die Strukturreform der Hessischen Steuerverwaltung aufs Land verlagert werden.
Fulda profitiert von der Regionalisierung der Finanzkassen und wird Standort einer solchen.
Die Finanzkassen wickeln den Zahlungsverkehr der Finanzämter ab und sind für die ordnungsgemäße Buchführung der Steuer- und Bankkonten zuständig. Mit der Regionalisierung wird Fachwissen gebündelt und ermöglicht so eine noch effektivere Bearbeitung, die auch den Bürgerinnen und Bürgern zugutekommt. Die große bereits bestehende zusammengefasste Finanzkasse in Frankfurt bleibt wegen ihrer Besonderheiten am Finanzplatz bestehen, die anderen acht neuen Standorte liegen allesamt außerhalb der Ballungsräume – in Zukunft eben auch in Fulda.
„Unsere Reform bringt dem Finanzamt fast 25 zusätzliche Dienstposten. Hier entsteht die größte Finanzkasse in ganz Hessen. Da die Steuerverwaltung flexible Arbeits- und Teilzeitmodelle ermöglicht, mit denen wir insbesondere auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf unterstützen, stehen hinter fast 25 Dienstposten am Ende sogar noch deutlich mehr Beschäftigte“, sagte Staatssekretär Worms. „Das ist eine ordentliche Aufwertung des Amtes – und vor allem ist es ein Angebot an viele Beschäftigte, hier in Fulda, in ihrer Heimat, Arbeit und Perspektiven zu haben. Darum geht es uns bei der Reform, die unsere Steuerverwaltung zudem fit für die Zukunft macht.“
Finanzminister Schäfer hatte die Reform im vergangenen Jahr auf den Weg gebracht. „Arbeit zu den Menschen und in die Heimat bringen: Das möchte ich mit der Reform unserer Steuerverwaltung erreichen. Finanzämter im ländlichen Raum sollen gestärkt und aufgewertet werden – mit 500 Arbeitsplätzen. Wir bündeln Aufgaben und vergeben sie gezielt an Ämter abseits der Zentren. Die Verwaltung gewinnt durch die Zentralisierung weiter an Effektivität, die den Bürgerinnen und Bürgern zugutekommt. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entstehen neue Beschäftigungs- und Karrieremöglichkeiten. Ganz praktisch heißt das auch: Beschäftigte können oft näher am Wohnort einen attraktiven Arbeitsplatz finden und müssen weniger weit pendeln. Und das 500-mal in ganz Hessen“, sagte Finanzminister Schäfer zum Start der zweiten Runde der Strukturreform.
„Die Verlagerung von 200 Arbeitsplätzen haben wir bereits im vergangenen Jahr auf den Weg gebracht. Nun sollen 300 weitere folgen. Viele Rückmeldungen unserer Beschäftigten zeigen, dass sie auf solch ein Zeichen nur gewartet haben. Es gelingt bestens, die Arbeitsplätze in der Region zu besetzen. Mit diesen guten Erfahrungen gehen wir nun in die zweite Runde der Strukturreform, um noch mehr Arbeit zu den Menschen und in die Heimat zu bringen – und um gleichzeitig durch die Bündelung von Aufgaben die Finanzverwaltung noch effektiver und schlagkräftiger zu machen“, sagte der Finanzminister.
„Wir haben bereits Arbeit zu den Menschen und in die Heimat nach Bensheim, in den Vogelsberg nach Lauterbach und an viele andere Orte gebracht. Dies ist natürlich im Einvernehmen mit unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern geschehen. Daran halten wir weiterhin fest. Niemand wurde oder wird gegen seinen Willen versetzt. Wir bringen die Arbeit damit auch dorthin, wo wir dauerhaft guten Nachwuchs für die Steuerverwaltung gewinnen können. Davon profitieren die Mitarbeiter und letztendlich die gesamte ländliche Region. Hessinnen und Hessen haben überall im Land sichere, attraktive und hochwertige Arbeitsplätze verdient“, erklärte Schäfer.
„Wenn im Dorf der letzte Metzger zumacht, der Weg zum nächsten Arzt immer weiter wird und der Betrieb einer Gastwirtschaft nicht mehr viel abwirft, dann fragen sich zu Recht auch viele Hessinnen und Hessen, wie viel Zukunft das Leben auf dem Land noch hat. ‚Land hat Zukunft – Heimat Hessen‘ heißt deshalb eine Initiative der Landesregierung, zu der wir als Steuerverwaltung unseren Teil beitragen, denn ich glaube an die Zukunft der ländlichen Räume“, so der Finanzminister. „500 Arbeitsplätze ist auf ganz Hessen gerechnet vielleicht nicht viel, aber für die profitierenden Kommunen sind 20 oder 30 Arbeitsplätze mehr eine deutliche Stärkung und für viele Familien ein Gewinn an Lebensqualität, Sicherheit und Perspektive. Mit der fortschreitenden Technik ist es eben auch möglich, Ämter abseits der großen Städte mit der Erfüllung regionaler oder gar landesweiter Aufgaben zu betrauen. Unsere Beschäftigten dort schaffen das allemal.“
In der ersten Runde der Strukturreform der Hessischen Steuerverwaltung wurde u.a. eine zentrale Stelle zur Bearbeitung der Grunderwerbsteuer in Lauterbach eingerichtet und die landwirtschaftliche Betriebsprüfung in ländlichere Regionen verlagert.
In der zweiten Runde folgen eine Reihe weiterer Maßnahmen, die Finanzminister Schäfer und Finanzstaatssekretär Worms in diesen Tagen vor Ort im Detail vorstellen. Hier einige weitere Neuerungen im Überblick:
Die Finanzämter Gelnhausen, Marburg-Biedenkopf und Groß-Gerau werden erstmalig einen Teil der Bearbeitung der Körperschaftsteuer und einen Teil der Betriebsprüfung von anderen, größeren Finanzämtern übernehmen. Dadurch werden zahlreiche Arbeitsplätze mit attraktiven Wertigkeiten verlagert. Dies eröffnet für viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sehr gute Möglichkeiten zur Personalentwicklung bei gleichzeitiger Wohnortnähe.
Mit einem landesweit einheitlich erreichbaren Kundentelefon für allgemeine steuerliche Fragen wird der bewährte Bürgerservice noch weiter ausgebaut. Die Telefonfinanzservicestellen der Finanzämter bleiben natürlich erhalten und stehen den Bürgerinnen und Bürgern weiterhin mit Rat und Tat bei konkreten Fragen zur Steuererklärung oder zu Steuerbescheiden zur Verfügung.
Die Steuerverwaltung bereitet derzeit ein Hessen-Büro vor. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die im Limburger Raum wohnen und täglich in das Rhein-Main-Gebiet pendeln, können tageweise im Hessen-Büro wohnortnah arbeiten und haben mehr Zeit für Familie, Freunde, Hobbies, etc. Es ist de facto eine besondere Form der Telearbeit, gearbeitet wird dabei allerdings nicht in der eigenen Wohnung, sondern im Hessen-Büro, das die Steuerverwaltung zur Verfügung stellt. Für das Land entsteht ein doppelter Gewinn: Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind dank erheblich verkürzter Fahrtzeit ausgeruhter und motivierter bei der Arbeit. Und gleichzeitig wird dadurch der Verkehr auf den Autobahnen entlastet und so auch die Umwelt geschont. Das Finanzministerium fragt aktuell ab, ob auch andere Ressorts sich an dem Pilotprojekt beteiligen und einigen ihrer Beschäftigten die Arbeit im Hessen-Büro ermöglichen wollen.
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