Hessisches Ministerium der Finanzen

Über 20 zusätzliche Dienstposten für Finanzamt Bad Hersfeld

„Arbeit zu den Menschen und in die Heimat bringen: 500 Arbeitsplätze fürs Land. Über 20 zusätzliche Dienstposten auch für das Finanzamt in Bad Hersfeld. Rotenburg bleibt das Eingangstor zur Steuerverwaltung.“

Dr. Thomas Schäfer, Hessischer Minister der Finanzen
Dr. Thomas Schäfer, Hessischer Minister der Finanzen

„Über 20 zusätzliche Dienstposten für das Finanzamt in Bad Hersfeld: So konkret bringen wir Arbeit zu den Menschen und in die Heimat auch in Hersfeld-Rotenburg“, sagte Hessens Finanzminister Dr. Thomas Schäfer heute bei seinem Besuch im Finanzamt Hersfeld-Rotenburg in Bad Hersfeld. In diesen Tagen besuchen er und Finanzstaatssekretär Dr. Martin Worms zahlreiche Finanzämter von Michelstadt im Süden bis Hofgeismar im Norden, um vor Ort über die neuen Arbeitsplätze zu informieren, die durch die Strukturreform der Hessischen Steuerverwaltung aufs Land verlagert werden. Schäfer kündigte zudem an: „Wir stärken die Region auch durch unser klares Bekenntnis zum Ausbildungsstandort Rotenburg, wo wir weitere Übernachtungsmöglichkeiten anmieten werden, um die Rekordzahl unserer Nachwuchskräfte unterzubringen.“

Die Regionalisierung der Finanzkassen von bisher 28 an 9 Standorten

Bad Hersfeld profitiert von der Regionalisierung der Finanzkassen und wird Standort einer solchen. Die Finanzkassen wickeln den Zahlungsverkehr der Finanzämter ab und sind für die ordnungsgemäße Buchführung der Steuer- und Bankkonten zuständig. Mit der Regionalisierung wird Fachwissen gebündelt und ermöglicht so eine noch effektivere Bearbeitung, die auch den Bürgerinnen und Bürgern zugutekommt. Die große bereits bestehende zusammengefasste Finanzkasse in Frankfurt bleibt wegen ihrer Besonderheiten am Finanzplatz bestehen, die anderen acht neuen Standorte liegen allesamt außerhalb der Ballungsräume – in Zukunft eben auch in Bad Hersfeld.

Das klare Bekenntnis zu Rotenburg an der Fulda als das zentrale Eingangstor in die hessische Steuerverwaltung

Rotenburg an der Fulda als Ausbildungsstandort für den mittleren und gehobenen Dienst der Hessischen Steuerverwaltung hat eine lange und vor allem gute Tradition – und eine mindestens so gute Zukunftsperspektive. Dank stark erhöhter Anwärterzahlen wird das Land dort weitere Übernachtungsmöglichkeiten anmieten und zusätzliche Lerninfrastruktur aufbauen.

„Unsere Reform bringt dem Finanzamt über 20 zusätzliche Dienstposten. Da die Steuerverwaltung flexible Arbeits- und Teilzeitmodelle ermöglicht, mit denen wir insbesondere auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf unterstützen, stehen hinter über 20 Dienstposten am Ende noch deutlich mehr Beschäftigte“, sagte Finanzminister Schäfer. „Das ist eine ordentliche Aufwertung des Amtes – und vor allem ist es ein Angebot an viele Beschäftigte, hier in Bad Hersfeld, in ihrer Heimat, Arbeit und Perspektiven zu haben. Darum geht es uns bei der Reform, die unsere Steuerverwaltung zudem fit für die Zukunft macht. Bewusst halten wir auch daran fest, unseren Nachwuchs in Rotenburg zu schulen. Mit der Rekordzahl an Auszubildenden die jetzt und in den kommenden Jahren den Dienst bei uns beginnen, hätten wir in Teilen auch nach Frankfurt ausweichen können. Wir möchten aber ganz gezielt den ländlichen Raum stärken. Deshalb führt weiter kein Weg an Rotenburg vorbei!“

Arbeit zu den Menschen und in die Heimat bringen

„Arbeit zu den Menschen und in die Heimat bringen: Das möchte ich mit der Reform unserer Steuerverwaltung erreichen. Finanzämter im ländlichen Raum sollen gestärkt und aufgewertet werden – mit 500 Arbeitsplätzen. Wir bündeln Aufgaben und vergeben sie gezielt an Ämter abseits der Zentren. Die Verwaltung gewinnt durch die Zentralisierung weiter an Effektivität, die den Bürgerinnen und Bürgern zugutekommt. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entstehen neue Beschäftigungs- und Karrieremöglichkeiten. Ganz praktisch heißt das auch: Beschäftigte können oft näher am Wohnort einen attraktiven Arbeitsplatz finden und müssen weniger weit pendeln. Und das 500-mal in ganz Hessen“, sagte Finanzminister Schäfer.

„Die Verlagerung von 200 Arbeitsplätzen haben wir bereits im vergangenen Jahr auf den Weg gebracht. Nun sollen 300 weitere folgen. Viele Rückmeldungen unserer Beschäftigten zeigen, dass sie auf solch ein Zeichen nur gewartet haben. Es gelingt bestens, die Arbeitsplätze in der Region zu besetzen. Mit diesen guten Erfahrungen gehen wir nun in die zweite Runde der Strukturreform, um noch mehr Arbeit zu den Menschen und in die Heimat zu bringen – und um gleichzeitig durch die Bündelung von Aufgaben die Finanzverwaltung noch effektiver und schlagkräftiger zu machen“, sagte der Finanzminister.

„Wir haben bereits Arbeit zu den Menschen und in die Heimat nach Bensheim, in den Vogelsberg nach Lauterbach und an viele andere Orte gebracht. Dies ist natürlich im Einvernehmen mit unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern geschehen. Daran halten wir weiterhin fest. Niemand wurde oder wird gegen seinen Willen versetzt. Wir bringen die Arbeit damit auch dorthin, wo wir dauerhaft guten Nachwuchs für die Steuerverwaltung gewinnen können. Davon profitieren die Mitarbeiter und letztendlich die gesamte ländliche Region. Hessinnen und Hessen haben überall im Land sichere, attraktive und hochwertige Arbeitsplätze verdient“, erklärte Schäfer.

„Wenn im Dorf der letzte Metzger zumacht, der Weg zum nächsten Arzt immer weiter wird und der Betrieb einer Gastwirtschaft nicht mehr viel abwirft, dann fragen sich zu Recht auch viele Hessinnen und Hessen, wie viel Zukunft das Leben auf dem Land noch hat. ‚Land hat Zukunft – Heimat Hessen‘ heißt deshalb eine Initiative der Landesregierung, zu der wir als Steuerverwaltung unseren Teil beitragen, denn ich glaube an die Zukunft der ländlichen Räume“, so der Finanzminister. „500 Arbeitsplätze ist auf ganz Hessen gerechnet vielleicht nicht viel, aber für die profitierenden Kommunen sind 20 oder 30 Arbeitsplätze mehr eine deutliche Stärkung und für viele Familien ein Gewinn an Lebensqualität, Sicherheit und Perspektive. Mit der fortschreitenden Technik ist es eben auch möglich, Ämter abseits der großen Städte mit der Erfüllung regionaler oder gar landesweiter Aufgaben zu betrauen. Unsere Beschäftigten dort schaffen das allemal.“

In der ersten Runde der Strukturreform der Hessischen Steuerverwaltung wurde u.a. eine zentrale Stelle zur Bearbeitung der Grunderwerbsteuer in Lauterbach eingerichtet und die landwirtschaftliche Betriebsprüfung in ländlichere Regionen verlagert.

In der zweiten Runde folgen eine Reihe weiterer Maßnahmen, die Finanzminister Schäfer und Finanzstaatssekretär Worms in diesen Tagen vor Ort im Detail vorstellen. Hier einige weitere Neuerungen im Überblick:

Die erstmalige Bearbeitung der Körperschaftsteuer in drei weiteren Finanzämtern

Die Finanzämter Gelnhausen, Marburg-Biedenkopf und Groß-Gerau werden erstmalig einen Teil der Bearbeitung der Körperschaftsteuer und einen Teil der Betriebsprüfung von anderen, größeren Finanzämtern übernehmen. Dadurch werden zahlreiche Arbeitsplätze mit attraktiven Wertigkeiten verlagert. Dies eröffnet für viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sehr gute Möglichkeiten zur Personalentwicklung bei gleichzeitiger Wohnortnähe.

Die Einrichtung eines zentralen Kundentelefons in Hofgeismar

Mit einem landesweit einheitlich erreichbaren Kundentelefon für allgemeine steuerliche Fragen wird der bewährte Bürgerservice noch weiter ausgebaut. Die Telefonfinanzservicestellen der Finanzämter bleiben natürlich erhalten und stehen den Bürgerinnen und Bürgern weiterhin mit Rat und Tat bei konkreten Fragen zur Steuererklärung oder zu Steuerbescheiden zur Verfügung.

Das Arbeiten im Hessen-Büro: Pilotprojekt im Raum Limburg

Die Steuerverwaltung bereitet derzeit ein Hessen-Büro vor. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die im Limburger Raum wohnen und täglich in das Rhein-Main-Gebiet pendeln, können tageweise im Hessen-Büro wohnortnah arbeiten und haben mehr Zeit für Familie, Freunde, Hobbies, etc. Es ist de facto eine besondere Form der Telearbeit, gearbeitet wird dabei allerdings nicht in der eigenen Wohnung, sondern im Hessen-Büro, das die Steuerverwaltung zur Verfügung stellt. Für das Land entsteht ein doppelter Gewinn: Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind dank erheblich verkürzter Fahrtzeit ausgeruhter und motivierter bei der Arbeit. Und gleichzeitig wird dadurch der Verkehr auf den Autobahnen entlastet und so auch die Umwelt geschont. Das Finanzministerium fragt aktuell ab, ob auch andere Ressorts sich an dem Pilotprojekt beteiligen und einigen ihrer Beschäftigten die Arbeit im Hessen-Büro ermöglichen wollen.

Weitere Informationen zur Strukturreform, etwa eine Präsentation sowie einen Erklärfilm

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