Landesregierung fördert ländliche Regionen

Hessens Finanzminister hat heute weitere Förderbescheide des Programms der Landesregierung „Starkes Dorf – Wir machen mit!“ überreicht. Einen Zuschuss in Höhe von 5.000 Euro erhielt der Verein Allmende Holzhausen, der im gleichnamigen Stadtteil von Fronhausen rund um das Dorfgemeinschaftshaus die Dorfmitte neu gestaltet. Über Landesmittel in Höhe von 2.500 Euro für die Überdachung von Sitzgruppen auf zwei Spielplätzen in ihrem Stadtteil freut sich die Initiative „Unser Dorf Bellnhausen“.

Landesprogramm fördert starke Ideen

„Das Landesprogramm ‚Starkes Dorf‘ fördert starke Ideen der Bürgerinnen und Bürger. Veränderungen in und um Dorfgemeinschaftshäuser sind hierfür gute Beispiele. In Holzhausen kümmert man sich nun um die Attraktivität der Dorfmitte. Es entsteht ein zeitgemäßer Mittelpunkt für die Dorfgemeinschaft. In diesem Projekt steckt viel ehrenamtliche Arbeit. Davor ziehe ich meinen Hut. Wenn sich Menschen für die Gemeinschaft einsetzen, so wie etwa hier in Holzhausen, dann greift die Landesregierung ihnen gerne unter die Arme und unterstützt. Für die Bauarbeiten wünsche ich Ihnen gutes Gelingen und schon bald einen Dorfmittelpunkt, der Jung und Alt gleichermaßen begeistern wird“, so Thomas Schäfer.

Im Stadtteil Holzhausen werden in diesem Jahr unter anderem vor dem Dorfgemeinschaftshaus neue Tische und Bänke errichtet. Auch eine Petanque-Bahn, für das sportliche Wetteifern beim Boule, ist in Planung. Im benachbarten Backhaus wird es des Weiteren einen neuen Innenanstrich und neue Utensilien für das Brotbacken geben. Diese und weitere Arbeiten sollen bis spätestens Herbst dieses Jahres abgeschlossen sein.

Im Stadtteil Bellnhausen bekommen die Sitzgruppen auf den beiden Spielplätzen am Dorfgemeinschaftshaus bis zum Spätsommer eine Überdachung. „Ein Schutz vor Sonne und Regen, auch davon profitieren Groß und Klein. Ich freue mich, dass auch hier in Bellnhausen immer wieder gemeinsam angepackt wird. Der Wunsch nach Veränderung wird, wie in diesem Fall, von den Bürgern selbst umgesetzt. Ihre Initiative hat sich bereits mit vielen Aktionen nachhaltig sichtbar für die Belange des Ortsteils eingesetzt. Die hierfür notwendigen Unterstützer wünsche ich Ihnen auch für die Zukunft. Ihr gelungenes dörfliches Engagement macht anderen Ortsteilen Mut mitanzupacken. Sie sind ein tolles Vorbild!“, sagte der Minister.

Schwerpunkt der Landesregierung

Die Hessische Landesregierung hat Anfang des vergangenen Jahres das Förderprogramm „Starkes Dorf – Wir machen mit!“ gestartet, das Teil der Offensive „Land hat Zukunft – Heimat Hessen“ ist. Die Förderung der ländlichen Regionen ist ein Schwerpunkt der Arbeit der Landesregierung. 1,8 Milliarden Euro Landesmittel investiert sie dafür in diesem und im kommenden Jahr. Für das Programm „Starkes – Dorf – Wir machen mit!“ werden insgesamt 300.000 Euro bereitgestellt. Es fördert insbesondere neue Projekte, die beispielgebend den gesellschaftlichen Zusammenhalt eines Dorfes stärken, das Miteinander der Generationen fördern und die Lebens- und Aufenthaltsqualität dörflicher Zentren verbessern. Weitere Informationen zu diesem und insbesondere auch zur Stellung eines Förderantrages „Starkes Dorf – Wir machen mit!“ finden sich auf der Website des Programms Land hat Zukunft.

Land hat Zukunft

„Dörfliche Lebensstrukturen sind kultur- und identitätsprägend und müssen daher attraktiv und interessant bleiben. Als Finanzminister ist es mir ein besonderes Anliegen, ländliche Regionen mit beruflichen Perspektiven aufzuwerten. Seit Anfang des Jahres 2017 verfolge ich im Finanzressort eine Reform der Hessischen Steuerverwaltung. ‚Arbeit in die Heimat und zu den Menschen bringen‘ ist Titel und Programm zugleich. Finanzämter im ländlichen Raum sollen gestärkt und aufgewertet werden – hessenweit mit rund 750 Arbeitsplätzen! Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entstehen neue Beschäftigungs- und Karrieremöglichkeiten. Ganz praktisch heißt das auch: Beschäftigte können oft näher am Wohnort einen attraktiven Arbeitsplatz finden und müssen weniger weit pendeln“, erklärte Thomas Schäfer.

Arbeit zu den Menschen bringen

„Gut zwei Millionen Ehrenamtliche setzen sich in über 48.000 gemeinnützigen Vereinen und anderen gemeinnützigen Organisationen für ihre Mitmenschen in Hessen ein. Darüber hinaus gibt es noch viele andere Beispiele für wunderbares ehrenamtliches Engagement. Die schöne Botschaft ist: In Hessen bleiben die Menschen in Kontakt miteinander. Und das soll auch so bleiben. Auch ich setzte mich deshalb für gute Rahmenbedingungen beim Ehrenamt sein“, so der Finanzminister. Zuletzt haben sich die Finanzministerinnen und Finanzminister der Länder bei ihrer Jahreskonferenz im Mai 2019, unter Vorsitz von Dr. Thomas Schäfer, für eine Vielzahl gesetzgeberischer Maßnahmen zur Stärkung des ehrenamtlichen Engagements ausgesprochen. „Wir haben beschlossen, noch mehr zu tun, um gemeinnütziges Engagement zu fördern und zu erleichtern und hoffen, dass der Bund nun dabei mitzieht. Die Länder möchten unter anderem die Übungsleiter- und die Ehrenamtspauschalen für die Engagierten und die Freigrenzen für Vereine deutlich erhöhen. Das haben die Ehrenamtler und Vereine mehr als verdient! Das Ehrenamt ist für unsere Gesellschaft unverzichtbar“, unterstrich der Minister.

Die Finanzministerkonferenz spricht sich unter anderem dafür aus, dass die Übungsleiterpauschale um 600 Euro auf 3.000 Euro jährlich angehoben wird. Die Ehrenamtspauschale soll um 120 Euro auf 840 Euro steigen. Wer zum Beispiel bei den Freiwilligen Feuerwehren, in Sportvereinen, in kulturellen oder sozialen Einrichtungen ehrenamtlich tätig ist, soll also künftig einen höheren Betrag steuerfrei als Aufwandsentschädigung beziehungsweise Vergütung erhalten dürfen. Auch die Grenze, bis zu der ein vereinfachtes Verfahren für die Bestätigung von Spenden gilt, soll von 200 Euro auf 300 Euro erhöht werden.