Hessische Staatskanzlei

Europaministerin Lucia Puttrich zu Gast in der Küche von Reiner Neidhart in Karben

In der Küche von Reiner Neidhart
Abgebildet (v. l. n. r.): Ministerin Lucia Puttrich, Reiner Neidhart und Thomas Etzel

„In Hessen führen viele Wege zum Erfolg“, sagt die Hessische Europaministerin Lucia Puttrich. Am Dienstag hat sich Puttrich mit dem Gastronom Reiner Neidhart in seiner Küche in Karben (Wetterau) über erfolgreiche Konzepte für den ländlichen Raum ausgetauscht – und dabei gekocht. Kreative Ideen, Authentizität und Innovation seien wichtige Voraussetzungen für den Erfolg, betonte Lucia Puttrich: „Reiner Neidhart ist dafür ein sehr gutes Beispiel. Er setzt auf Frische und regionale Produkte und bietet seinen Gästen ehrliche, saisonale Küche, die genau in diese Landschaft passt.“ Das Ergebnis der gemeinsamen Aktion konnte betrachtet und gekostet werden: Lamm, Grüne Soße, regionales Gemüse und Anderes mehr.

Jeder zweite Hesse lebt auf dem Land

„Der ländliche Raum muss stark und attraktiv bleiben, denn rund 85 Prozent der Fläche Hessens sind ländlich geprägt. Jeder zweite Hesse lebt auf dem Land“, erläuterte Puttrich weiter. Mit der Offensive „Land hat Zukunft – Heimat Hessen“ bündele und verstärke die Hessische Landesregierung deshalb ihre Aktivitäten und stelle 2018 und 2019 insgesamt 1,8 Milliarden Euro zur Verfügung. Dabei gehe es zum Beispiel um Maßnahmen zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung, der Mobilität, der Infrastruktur oder der Sicherheit, aber auch um Sport und Kultur und die Förderung des Ehrenamtes.

„Region und Europa – das ist kein Widerspruch“, betont Lucia Puttrich weiter. In Brüssel setze sich die Hessische Landesregierung unter anderem dafür ein, dass die Vielfalt der Landschaften bewahrt werde. Dazu gehöre auch der Schutz regionaler Erzeugnisse und Köstlichkeiten vor Lebensmittel-Piraten. Regionale Spezialitäten hätten in Europa Tradition und gehörten zur Kultur. Hessischer Apfelwein, Hessischer Handkäse und Frankfurter Grüne Soße zum Beispiel seien aus diesem Grund „geschützte geographische Angaben“. Eine der Produktionsstufen – Erzeugung, Verarbeitung oder Herstellung – muss im Herkunftsgebiet geschehen. Lucia Puttrich: „Wer Reiner Neidharts Grüne Soße isst, kann deshalb sicher sein, dass die aus der Region kommt und nicht von irgendwoher.“

Hessen sei bereits auf vielen Gebieten ein Spitzenland in Deutschland, sagte die Hessische Europaministerin weiter. Die Landesregierung werde sich aber nicht auf den Erfolgen ausruhen, sondern weiter das Hessen von morgen gestalten. „Für uns ist Heimat kein verstaubter Begriff von gestern, sondern die gelungene Verbindung von Innovation und Tradition. Die erlebe ich hier auch bei Reiner Neidhart.“

Hintergrund

Die ländlichen Regionen stehen im Fokus der Regierungsarbeit. In den kommenden Wochen werden alle Minister und Staatssekretäre des Kabinetts in ganz Hessen unterwegs sein, um sich über das Erreichte und über künftige Herausforderungen der ländlichen Regionen zu informieren. Sie werden genau zuhören, was die Menschen bewegt, was sie antreibt und was ihnen Sorgen bereitet.

Die Landesregierung intensiviert ihre Anstrengungen, um die ländlichen Regionen für die Zukunft zu stärken. Sie setzt hierfür im Doppelhaushalt 2018 – 2019 rund 1,8 Milliarden Euro ein. Die Summe beschreibt erstmals die Haushaltsmittel, die die Landesregierung spezifisch für den ländlichen Raum zur Verfügung stellt. Es handelt sich ausschließlich um Landesmittel. Maßnahmen der Grundversorgung, wie zum Beispiel Lehrer, Polizei sind in diesem Ansatz nicht berücksichtigt. Ebenso wenig sind Mittel aus europäischen Förderprogrammen oder Bundesmittel, etwa für die Dorf- und Regionalentwicklung, eingerechnet.

Herausforderungen für die ländlichen Regionen stellen sich unter anderem in den Bereichen: gesundheitliche Versorgung und Pflege, Mobilität, Einkaufsmöglichkeiten, schnelles Internet, kulturelle Angebote, die älter werdende Gesellschaft und Abwanderung in die Städte. Zahlreiche Maßnahmen, die in den vergangenen Jahren ergriffen wurden, haben dazu beigetragen, dass Hessen auch im ländlichen Raum bereit für Morgen ist. Diese Anstrengungen wird die Landesregierung fortführen und intensivieren; mit den Investitionsprogrammen für die Kommunen (KIP I und KIP II), dem Demografiefaktor im Kommunalen Finanzausgleich, dem Erhalt kleiner Grundschulen, dem Breitbandausbau, dem Gesundheitspakt und Mobilitätskonzepten.

Mit der Offensive „Land hat Zukunft – Heimat Hessen“ packt die Landesregierung weitere Projekte an, die auch die Regierungsfraktionen mit ihren Haushaltsänderungsanträgen möglich gemacht haben. Zu nennen sind zum Beispiel die Förderung von Bürgerbussen zur Sicherung der Mobilität mit je 1,3 Millionen Euro pro Jahr oder Pilotprojekte zur Aktivierung von Flächen in Innenlagen, um aufgegebene Gebäude und Leerstände zu vermeiden. Auch der Ausbau freier WLAN-Hotspots in den ländlichen Kommunen mit einer Summe von jährlich einer Million Euro wird die Attraktivität der ländlichen Kommunen fördern.

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Dr. Michael Horn
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Hessische Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten und Bevollmächtigte des Landes Hessen beim Bund
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