Volker Bouffier überreicht 5.000 Euro an den Förderverein Gasthaus zur Krone Körle

Der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier hat bei seiner Sommerreise unter dem Titel „Hessen hat Zukunft“ vier Projekte und Institutionen besucht, die beispielhaft für das breite Spektrum der exzellenten Fähigkeiten und Leistungen der Menschen in Hessen stehen. „Hessen ist eines der stärksten Länder in der Bundesrepublik, das ist ein Verdienst der Bürgerinnen und Bürger, aber auch der Politik. Hessen ist sicher mit einer historisch geringen Kriminalitätsrate. Wirtschaftlich ist es herausragend mit der niedrigsten Arbeitslosenquote seit mehr als einem Vierteljahrhundert. Und niemand gibt so viel Geld für die Bildung aus wie wir. Das ist die Grundlage für unsere Zukunftsfähigkeit“, sagte der Ministerpräsident.

Die Zukunftsfähigkeit zeigt sich in ganz unterschiedlichen Formen, in den Ballungsräumen als auch in ländlichen Regionen: Die zweite Station seiner Sommerreise führte den Regierungschef nach Körle, dort standen die Dorfgasthäuser im Mittelpunkt. „Die Landesregierung hat die Förderung der ländlichen Regionen zu einem Schwerpunkt ihrer Arbeit gemacht. 1,8 Milliarden Euro Landesmittel stehen bei der Offensive ,Land hat Zukunft – Heimat Hessen‘ zur Verfügung. Wir wollen, dass die Menschen überall gut leben können – in Frankfurt wie in Körle. Da Dorfgasthäuser zentrale Treffpunkte auf dem Land sind und den gesellschaftlichen Zusammenhalt festigen, macht sich die Landesregierung für deren Erhalt stark“, sagte Ministerpräsident Volker Bouffier.

Förderbescheid in Höhe von 5.000 Euro überreicht

Der Regierungschef überreichte einen Förderbescheid in Höhe von 5.000 Euro an den Förderverein Gasthaus zur Krone Körle und gab den Startschuss für den Wettbewerb „Die 50 besten Dorfgasthäuser in Hessen“, der vom Hotel- und Gastronomieverband DEHOGA Hessen und dem Brauerbund Hessen/Rheinland-Pfalz getragen wird. Die Landesmittel stammen aus dem Programm „Starkes Dorf – Wir machen mit!“ und sind für die Verschönerung der Außenanlagen vor dem Gasthaus gedacht. „In Körle gibt es kein Dorfgemeinschaftshaus, das im herkömmlichen Sinne genutzt wird. Ein zentraler Treffpunkt für die Bürgerinnen und Bürger sowie die Vereine, die hier Feste feiern und Versammlungen abhalten, ist das Gasthaus „Zur Krone“. Das Lokal befindet sich im Eigentum des gleichnamigen Fördervereins. Durch das geplante Vorhaben wird die Attraktivität des Gebäudes gesteigert und sein Erhalt gesichert. Das stärkt die Gemeinschaft vor Ort, die einen sozialen Mittelpunkt braucht. Daher unterstützen wir als Hessische Landesregierung das Projekt gerne finanziell“, sagte Volker Bouffier.

Das Programm „Starkes Dorf – Wir machen mit!“ ist Teil der Offensive „Land hat Zukunft – Heimat Hessen“. Fördermittel stehen bereit, damit Vereine, Verbände und Freiwilligenagenturen, aber auch gemeinnützige Organisationen und private Initiativen die Ortskerne in ihren Kommunen aktivieren und verschönern können. Unterstützt werden Projekte mit einer Summe von 1.000 Euro bis maximal 5.000 Euro. Das kann zum Beispiel die Gestaltung einer öffentlichen Anlage oder Begegnungsstätte sein, aber auch das Errichten eines Spielplatzes. Die Resonanz auf das Programm ist sehr gut. Damit wird der gesellschaftliche Zusammenhalt eines Dorfes oder Ortsteils gefördert, das Miteinander der Generationen unterstützt und die Lebensqualität dörflicher Zentren verbessert.

Auch in der Gemeinde Körle mit ihren knapp 3.000 Einwohnern freuen sich die Verantwortlichen, von den Landesmitteln aus dem Förderprogramm zu profitieren. Der Förderverein hat mittlerweile mehr als 100 Mitglieder. Er wurde im Jahr 2005 gegründet, um das denkmalgeschützte Gasthaus zur Krone aus einem Insolvenzverfahren zu erwerben. Das im Ortszentrum liegende Lokal und seine Funktion als Treffpunkt sollten dauerhaft erhalten werden. „Dieses Ziel wurde erreicht: So ist das Haus nach wie vor Vereinsgaststätte für den TSV Rot-Weiß Körle, den größten örtlichen Verein, und beherbergt darüber hinaus Übungsräume für den Musikzug und die Musikgruppe „´s Ahle Blech“. Viele Veranstaltungen der mehr als 40 Körler Vereine finden das Jahr über hier statt“, sagte der Hessische Ministerpräsident anerkennend. Die Gaststätte ist an einen Wirt verpachtet, der indische und deutsche Küche anbietet. Die Pachterlöse fließen in den Erhalt der Bausubstanz: So wurden unter anderem bereits die Fachwerkfassade und der Saal renoviert.

Bei den jetzt anstehenden Arbeiten im Außenbereich, die im September beginnen sollen, wird der Verein die Asphaltoberfläche vor dem Gasthaus entfernen. Anschließend sollen zwei Laubbäume vor dem Lokal gepflanzt und die Parkflächen gepflastert werden.

Der Ministerpräsident konnte sich auf seiner Sommerreise nun selbst ein Bild von „der Krone“ machen. Dort wurde auch der Wettbewerb „Die 50 besten Dorfgasthäuser in Hessen“ eröffnet, dessen Schirmherrschaft Volker Bouffier übernommen hat. Dabei soll ein buntes Bild hessischer Lebenskultur gezeigt und motivierende Beispiele einer zukunftsweisenden Entwicklung sichtbar gemacht werden. Zudem soll durch den Wettbewerb das Selbstbewusstsein in Dörfern und kleineren Städten gestärkt werden. Eine Fachjury wird unter allen Bewerbern die besten 50 Gasthöfe küren.

Neben dem Gasthaus zur Krone in Körle besuchte der Regierungschef auf seiner Sommerreise eine für sechs Stunden am Tag beitragsfreie Kindertagesstätte in Bad Vilbel, das Robotiklabor der Universität Kassel und die Freiwillige Feuerwehr Marburg. An der letzten Station zeichnete Volker Bouffier das gesamte Feuerwehrteam als „Menschen des Respekts“ aus, stellvertretend für alle Freiwilligen Feuerwehren in Hessen. „Alle vier Stationen zeigen, dass unser Land zukunftsfähig ist. Wir investieren in die gute Zukunft unserer Kinder, fördern die Gemeinschaft auf dem Land, stärken das ehrenamtliche Engagement und gestalten die Arbeitsplätze von morgen“, sagte Ministerpräsident Bouffier.

Hintergrund

Mit der Offensive „Land hat Zukunft – Heimat Hessen“ intensiviert die Landesregierung ihre Anstrengungen, um die ländlichen Regionen für die Zukunft zu stärken. Sie setzt hierfür 2018 und 2019 rund 1,8 Milliarden Euro Landesmittel ein. Gefördert werden beispielsweise Bürgerbusse zur Sicherung der Mobilität mit je 1,25 Millionen Euro pro Jahr oder Pilotprojekte zur Aktivierung von Flächen in Innenlagen, um aufgegebene Gebäude und Leerstände zu vermeiden. Auch der Ausbau freier WLAN-Hotspots in ländlichen Kommunen wird mit einer Summe von jährlich einer Million Euro unterstützt, genauso wie die medizinische Versorgung. Für das Modell „Gemeindeschwester 2.0“ stehen 3,7 Millionen Euro bereit. Die Neubesetzung von Landarztstellen fördert die Landesregierung mit einer Million Euro. Hinzu kommt eine Ergänzung der medizinischen Versorgung durch Telemedizin-Projekte.

Zur Sommerreise des Ministerpräsidenten