Hessisches Ministerium der Finanzen

Staatssekretär Dr. Worms besucht Projekt zur Nahversorgung

Projekt zur Nahversorgung
Finanzstaatssekretär Dr. Worms (4.v.r.) lobt das erfolgreiche Projekt. Links neben ihm sehen Sie (von links) Manfred Paul (Ortsvorsteher Villingen), Sabine Zimmer und Klaus Funk (Förderverein Villinger Dorfladen) und rechts neben ihm Knut John (tegut)

Hessens Finanzstaatssekretär Dr. Martin Worms hat sich vor Ort über das „tegut… Lädchen“ in Villingen informiert, das 2016 mit dem 2. Preis ausgezeichnet wurde.

Der Hessische Demografie-Preis wird zehn Jahre alt. Aus diesem Anlass besuchen die Vertreterinnen und Vertreter der Hessischen Landesregierung Preisträgerinnen und Preisträger der vergangenen zehn Jahre. So auch Hessens Finanzstaatssekretär Dr. Martin Worms, der sich heute vor Ort über das „tegut… Lädchen“ in Villingen informiert hat, das 2016 mit dem 2. Preis ausgezeichnet wurde. Der Hessische Demografie-Preis wird jährlich verliehen und ist mit insgesamt 24.000 Euro dotiert.

Der Staatssekretär lobte das Engagement der am Projekt Beteiligten in Villingen: „Vom demografischen Wandel ist oft nur in negativen Zusammenhängen die Rede. Aber es geht auch anders: Sie zeigen hier in Villingen ganz konkret, wie man ihn als Chance nutzen und sinnvoll gestalten kann. Dafür braucht es eine gute Idee und tatkräftige Akteure, die gemeinsam an einem Strang ziehen.“ Alle ausgezeichneten Projekte verbinde, dass sie die Lebensqualität in den Kommunen nachhaltig verbessert hätten, so Worms weiter. „Die Landesregierung unterstützt solche zukunftsweisenden Projekte gerne, unter anderem mit dem Hessischen Demografie-Preis, der zum Nachahmen anregen soll“, fügte er hinzu.

Ortskerne im ländlichen Raum lebendig halten

Mit dem Projekt „tegut… Lädchen“ unterstützt das Unternehmen tegut… Kommunen im ländlichen Raum dabei, die Nahversorgung für die Bevölkerung aufrecht zu erhalten. Durch die Kooperation mit sozialen Trägern bieten die Lädchen darüber hinaus Beschäftigungsmöglichkeiten vor Ort für Menschen mit Handicap. Der Markt in Villingen wird etwa durch die Schottener sozialen Dienste mit ihrem Integrationsbetrieb „Nick“ betrieben. Ein weiterer Vorteil dieses Projekts ist die Aufnahme von regionalen Produkten ins Warensortiment: Kurze Transportwege und die Stärkung lokaler Lebensmittelproduzenten tragen zu einer nachhaltigen Wirtschaftsweise bei.

Der Finanzstaatssekretär erklärte: „Die Lädchen sind die zeitgemäßen Nachfolger der früheren ‚Tante-Emma-Läden‘. Sie sorgen für kurze Einkaufswege und sind ein guter Ansatz, um Ortskerne im ländlichen Raum lebendig zu halten. Außerdem bieten sie Arbeitsplätze für Menschen mit Handicap, für die es gerade in ländlicheren Gegenden häufig schwierig ist, Arbeit zu finden. Auch in ökologischer Hinsicht sind die Lädchen ein Vorbild, denn hier finden die Kundinnen und Kunden Produkte aus ihrer Region, die nur einen kurzen Weg vom Produzenten ins Marktregal hinter sich haben.“ Das Projekt sei inspirierend und er freue sich über die positive Entwicklung. „Seit 2016 ist die Anzahl der Lädchen im Verbreitungsgebiet von tegut… von 19 auf 29 weiter gestiegen – das spricht dafür, dass dieses Angebot gut von der Bevölkerung angenommen wird. Ich wünsche allen, die sich dafür engagieren, auch weiterhin viel Erfolg!“, sagte Worms abschließend.

Zum Hintergrund: Zehn Jahre Hessischer Demografie-Preis

670 Projekte und Initiativen haben sich in den vergangenen zehn Jahren um den Hessischen Demografie-Preis beworben. Bewerben können sich Vereine, Stiftungen, Genossenschaften, Initiativen, Kirchen, Kommunen, gemeinnützige Einrichtungen und Unternehmen, die sich mit einem Projekt dafür einsetzen, dass es sich auch in Zukunft auf dem Land gut leben lässt. Wechselten anfangs die thematischen Schwerpunkte des Wettbewerbs, so liegt seit 2014 der Fokus auf dem ländlichen Raum.
Der Hessische Demografie-Preis wird jährlich im Februar/März für circa sechs Wochen ausgeschrieben. Weitere Informationen erhalten Sie auf der Homepage der Hessischen Staatskanzlei unter: www.stk.hessen.de/initiativen/demografie

Demografie-Politik der Hessischen Landesregierung

Die Hessische Landesregierung betreibt bereits seit vielen Jahren eine aktive, ressortübergreifende Demografie-Politik: Der demografische Wandel wird in Hessen mit einem klaren Kompass, der hessischen Demografie-Strategie, gestaltet. Um gleichwertige attraktive Lebensbedingungen in Stadt und Land zu bieten, fördert die Landesregierung die Weiterentwicklung sowohl der ländlichen Räume als auch der Metropolregion Frankfurt/Rhein-Main. So werden zum Beispiel mit der aus der Demografie-Politik entwickelten Offensive „Land hat Zukunft – Heimat Hessen“ Maßnahmen zur Stärkung der ländlichen Räume gebündelt, wie beispielsweise die Forcierung des Mobilfunk- und Breitbandausbaus, die Förderung von Bürgerbussen und die Verlagerung von Arbeitsplätzen in den ländlichen Raum.

„Arbeit in die Heimat und zu den Menschen bringen: Das möchten wir beispielsweise mit der Reform der Hessischen Steuerverwaltung erreichen. Finanzämter im ländlichen Raum sollen gestärkt und aufgewertet werden – mit 950 Arbeitsplätzen. Wir bündeln Aufgaben und vergeben sie gezielt an Ämter abseits der Zentren. Die Verwaltung gewinnt durch die Zentralisierung weiter an Effektivität, die den Bürgerinnen und Bürgern zugutekommt. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entstehen neue Beschäftigungs- und Karrieremöglichkeiten. Ganz praktisch heißt das auch: Beschäftigte können oft näher am Wohnort einen attraktiven Arbeitsplatz finden und müssen weniger weit pendeln. Und das 950-mal in ganz Hessen“, sagte Finanzstaatssekretär Dr. Martin Worms.

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