Hessische Staatskanzlei

Staatsminister Wintermeyer besucht das Projekt „SOwieDAheim“

Projekt „SOwieDAheim“
Staatsminister Wintermeyer auf Demografie-Sommerreise und zu Besuch beim Projekt „SOwieDAheim“

„Ehrenamtliche Helfer öffnen ihre Wohnungstüren und damit ihre Herzen“

Einen alten Baum verpflanzt man nicht: Viele ältere Menschen möchten in ihrer vertrauten Umgebung bleiben, auch wenn sie wegen gesundheitlicher Probleme auf Hilfe angewiesen sind. Mit den „SOwieDAheim“-Betreuungsangeboten für Menschen mit und ohne Demenz geht die Alzheimer Gesellschaft Main-Kinzig neue Wege in der wohnortnahen Versorgung älterer Menschen. Auf seiner Sommerreise hat sich der Chef der Hessischen Staatskanzlei und Demografie-Beauftragte der Landesregierung, Staatsminister Axel Wintermeyer, heute in Bruchköbel über das Projekt informiert. Es ist eine von sechs Initiativen, die für den mit 24.000 Euro dotierten Hessischen Demografie-Preis nominiert sind, der im September in Wiesbaden verliehen wird.
Herausforderung demografischer Wandel
„Der demografische Wandel ist eine Herausforderung für unsere Gesellschaft, die Auswirkungen auf nahezu alle Bereiche unseres Lebens hat. In zehn Jahren wird voraussichtlich jeder Vierte in unserem Land 65 Jahre und älter sein. In einer älter werdenden Gesellschaft sind Gesundheit und Pflege zentrale Aspekte, die wir angehen und gestalten müssen. Dafür brauchen wir Akteure vor Ort wie die Mitglieder der Alzheimer Gesellschaft, die sich mit großem persönlichen Engagement einbringen. Die Ehrenamtlichen öffnen ihre Wohnungstüren und damit ihre Herzen. Sie helfen mit, dass ältere Menschen nicht vereinsamen, entlasten die pflegenden Angehörigen und tragen dazu bei, dass aus unserer Gesellschaft eine Gemeinschaft wird. Dafür danke ich Ihnen sehr“, sagte Staatsminister Axel Wintermeyer.

Ehrenamtliches Engagement

Die engagierten Bürgerinnen und Bürger der Alzheimer Gesellschaft laden ein- oder mehrmals pro Woche auf Betreuung angewiesene Menschen zu sich nach Hause ein. Dort sorgen sie für eine Gruppe von maximal vier oder fünf Personen für eine abwechslungsreiche, aber strukturierte Tagesgestaltung in einer familiären Atmosphäre. Ein weiterer Helfer unterstützt dabei. Viele Gäste kommen seit etlichen Jahren in die gleiche Familie und fühlen sich im besten Fall „SOwieDAheim“. Die Betreuerinnen und Betreuer werden für diese Aufgabe geschult und regelmäßig fortgebildet. Für ihren Einsatz erhalten sie ein Honorar als Aufwandsentschädigung. Mittlerweile beteiligen sich mehr als 90 ehrenamtlich engagierte Bürgerinnen und Bürger an diesem Projekt, das vor allem im ländlich geprägten Osten des Main-Kinzig-Kreises noch ausgebaut werden soll.

„Ich hoffe, dass die Alzheimer Gesellschaft noch weitere Mitstreiterinnen und Mitstreiter für ihre wichtige Aufgabe findet. Sie trägt dazu bei, dass Menschen mit und ohne Demenz ein lebenswerteres Leben haben und unterstützen damit auch die pflegenden Angehörigen. Ihr Engagement ist unverzichtbar für unsere Gesellschaft, denn wo Gemeinschaft ist, da ist auch Zukunft“, sagte Wintermeyer. Weitere Informationen zur Alzheimer Gesellschaft finden Sie unter www.alzheimer-mkk.de.

Hintergrund

Mit dem Demografie-Preis zeichnet die Landesregierung seit 2010 jährlich Projekte und Initiativen aus, die dem demografischen Wandel mit innovativen und kreativen Ideen entgegenwirken. Unter dem Motto „Wo Ideen Freiraum haben! Leben auf dem Land“ steht die Zukunftsfähigkeit des ländlichen Raumes im Mittelpunkt des mit insgesamt 24.000 Euro dotierten Preises. Aus 115 Bewerbungen, so viel wie noch nie, hat eine unabhängige Fachjury sechs Projekte ausgewählt. Bei der Preisvergabe sind die Kriterien Innovation, Nachhaltigkeit und Übertragbarkeit der Projekte entscheidend.

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Michael Bußer
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