Hessische Staatskanzlei

Regierungssprecher beim Verein „Crumbacher Denk-Mal!“

Regierungssprecher beim Verein „Crumbacher Denk-Mal!“
Regierungssprecher beim Verein „Crumbacher Denk-Mal!“

Die Mitglieder des Vereins „Crumbacher Denk-Mal!“ haben die renovierungsbedürftige Saroltakapelle mitsamt angrenzendem Park in mehr als 20.000 ehrenamtlichen Arbeitsstunden saniert und hergerichtet. „Wo Bürgerinnen und Bürger die Zukunft ihres Ortes selbst in die Hand nehmen, hat Heimat auf dem Land eine Zukunft. Dieses Engagement fördert die Landesregierung mit dem neu aufgelegten Programm ‚Starkes Dorf – Wir machen mit‘, mit dem der Erhalt der Ortskerne finanziell unterstützt wird. Denn staatliche und private Förderung ergänzen sich beispielsweise in der Denkmalpflege in idealer Weise. Ohne die Unterstützung von Bürgern oder Bürgerinitiativen wäre so mancher architektonische Schatz längst für die Nachwelt verloren gegangen. Mein großes Dankeschön geht daher an den Verein „Crumbacher Denk-Mal!“, der in mühevoller ehrenamtlicher Arbeit die Saroltakapelle zu einem Ort der Begegnung in Fränkisch-Crumbach saniert hat“, sagte der Regierungssprecher.

Auf Initiative des Mainzer Bischofs Wilhelm Emanuel von Ketteler veranlasste Adolph Freiherr von Gemmingen-Hornberg im Jahr 1892 den Bau der Kapelle für seine verstorbene Frau Sarolta, die Namensgeberin der neoromanisch-byzantinischen Basilika im Schlosspark. Um die in vielen Jahrzehnten verwitterte Saroltakapelle in Fränkisch-Crumbach zu erhalten, hat sich im November 2000 der Verein „Denk-Mal!“ gegründet. Durch diverse Aktionen auf Weihnachtsmärkten und anderen Veranstaltungen, durch Spenden und öffentliche Förderungen wurden bis heute rund 185.000 Euro für die Sanierungsarbeiten eingenommen. Bei der Sanierung der Kapelle ließ der Verein unter anderem das Dach mit Schiefer neu eindecken, die begehbare Verglasung zwischen Gruft und Kapelle erneuern sowie den Wildwuchs im Park beseitigen. Inzwischen sind die Restaurierungsarbeiten abgeschlossen, sodass die Kapelle bei besonderen Anlässen für die Öffentlichkeit zugänglich ist und auch für feierliche Veranstaltungen wie Hochzeiten oder Taufen genutzt werden kann. Für sein Wirken wurde der 125 Mitglieder starke Verein mit dem Hessischen Denkmalschutzpreis 2003 ausgezeichnet.

Hintergrund

Der Besuch ist Teil der Zukunftswochen, die die Landesregierung unter dem Motto „Bereit für Morgen“ gestartet hat. In dieser Zeit besuchen alle Minister und Staatssekretäre Einrichtungen, Projekte und Institutionen, die für die Schwerpunkte der Politik der Landesregierung und die Zukunftsfähigkeit Hessens stehen. Nach der ersten Zukunftswoche „Sicherheit und Recht“ stehen nun die ländlichen Regionen im Fokus. 85 Prozent der Fläche Hessens ist ländlich geprägt, jeder zweite Hesse ist hier zu Hause. Bei der Umfrage „Zukunftsmonitor Hessen 2017“ gaben 93 Prozent der Teilnehmer an, dass sich die Landesregierung noch stärker für den ländlichen Raum einsetzen soll. Mit der Offensive „Land hat Zukunft – Heimat Hessen“ werden 2018 und 2019 insgesamt rund 1,8 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt, um die ländlichen Regionen für die Zukunft zu stärken.

„Als Zeugnisse der Heimat- und Landesgeschichte in Hessen stehen Kulturdenkmäler in besonderem Maße für die Attraktivität unseres Landes. Aufgrund ihrer Einzigartigkeit und Unverwechselbarkeit begeistern sie Bürger und faszinieren Besucher aus aller Welt. Wir haben die Aufgabe, unsere Kulturdenkmäler als unser historisches Erbe zu schützen und für die nachfolgenden Generationen zu erhalten. Wie die Saroltakappelle sind Denkmäler Quellen und Zeugnisse unserer Geschichte und Entwicklung, mehr noch – sie sind identitätsstiftend für alle Hessinnen und Hessen“, so Staatssekretär Micheal Bußer.

Zurück