Hessischer Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales und Entbürokratisierung und Bevollmächtigter des Landes Hessen beim Bund
Bescheid für das Projekt „Bienenwiese am Bürgerzentrum“
Europaministerin Lucia Puttrich übergibt Bescheid an das Projekt „Bienenwiese am Bürgerzentrum“ in Kefenrod-Hitzkirchen
Die hessische Europaministerin Lucia Puttrich hat am Freitag einen Förderbescheid des Programms „Starkes Dorf – Wir machen mit!“ über 3.735 Euro an das Projekt „Bienenwiese am Bürgerzentrum“ des Vereins MSC Carambas in Kefenrod-Hitzkirchen (Wetteraukreis) überreicht. Das Programm ist Teil der Offensive „Land hat Zukunft – Heimat Hessen“ der Hessischen Landesregierung und fördert Projekte, die beispielgebend den gesellschaftlichen Zusammenhalt eines Dorfes stärken, das Miteinander der Generationen fördern und die Lebens- und Aufenthaltsqualität dörflicher Zentren verbessern. Hitzkirchen ist ein Ortsteil von Kefenrod und hat etwa 470 Einwohner. Im Außenbereich des Bürgerzentrums Holzwich wurden bestehende Bäume fachmännisch zurückgeschnitten. Die gesamte Anlage wurde neu angelegt. Dabei wurden gezielt Pflanzen gesät, die über die komplette Vegetationsperiode blühen und Insekten als Nahrungsgrundlage dienen. Auf diese Weise soll eine Bienenwiese entstehen. Kinder eines benachbarten Kindergartens haben die Chance, die Insekten zu beobachten. Ein großer Teil der Arbeiten geschah in Eigenleistung der Bürgerinnen und Bürger. „Die Hessische Landesregierung unterstützt dieses Projekt sehr gern, weil wir bürgerschaftliches Engagement fördern. Es trägt zur Attraktivität des Bürgerzentrums bei und leitet einen Beitrag zum Naturschutz. Das ist ein schönes Beispiel für Nachbarschaft und Zusammenhalt, die man gerade auf dem Land noch an vielen Orten findet.“, sagte Staatsministerin Lucia Puttrich.
Förderung der ländlichen Regionen
Die Landesregierung hat die Förderung der ländlichen Regionen zu einem Schwerpunkt ihrer Arbeit gemacht und investiert dafür in den Jahren 2018 und 2019 insgesamt rund 1,8 Milliarden Euro Landesmittel. Ein Baustein dieser Unterstützung ist das Programm „Starkes Dorf – Wir machen mit!“, mit dem Vereine, Verbände und Freiwilligenagenturen, aber auch gemeinnützige Organisationen und private Initiativen ihre Ortskerne aktivieren und verschönern können. Gefördert werden Projekte von 1.000 bis zu 5.000 Euro, die den gesellschaftlichen Zusammenhalt eines Dorfes oder Ortsteils stärken, das Miteinander der Generationen fördern und die Lebensqualität dörflicher Zentren verbessern. Das kann zum Beispiel die Gestaltung einer öffentlichen Anlage sein, aber auch das gemeinsame Errichten eines Spiel- oder eines Grillplatzes. Die Resonanz auf das Programm ist bisher sehr gut.
„Die Dorfgemeinschaft lebt von gemeinsamen Aktivitäten der jungen und älteren Generation sowie vom ehrenamtlichen Engagement. Dörfer mit einer aktiven Bürgerschaft packen Probleme selbst an und können ihre Zukunft selbst gestalten. Damit das Dorfleben aktiv bleibt, sind Ideen und Ausdauer gefragt – nicht selten ist aber auch ein finanzieller Anschub erforderlich. Dafür sorgen wir jetzt“, sagt Lucia Puttrich. „Wir setzen uns ein für die ländlichen Regionen, die immerhin 85 Prozent unserer Landesfläche ausmachen. Jeder zweite Hesse ist auf dem Land zu Hause. Und die Menschen leben gerne dort. Wir sorgen dafür, dass die Hessinnen und Hessen überall gut leben können, egal ob in Frankfurt oder im Kaufunger Wald.“ Mehr als zwei Drittel der Menschen ziehen das Leben auf dem Land der Großstadt vor. Das hat die repräsentative Befragung „Zukunftsmonitor 2017“ des dimap-Instituts ergeben. 93 Prozent der Befragten halten es für wichtig, dass sich die Landesregierung verstärkt für den ländlichen Raum einsetzt.
Hintergrund
Mit der Offensive „Land hat Zukunft“ intensiviert die Landesregierung ihre Anstrengungen, um die ländlichen Regionen für die Zukunft zu stärken. Sie setzt hierfür 2018 und 2019 rund 1,8 Milliarden Euro Landesmittel ein. Gefördert werden beispielsweise Bürgerbusse zur Sicherung der Mobilität mit je 1,25 Millionen Euro pro Jahr oder Pilotprojekte zur Aktivierung von Flächen in Innenlagen, um aufgegebene Gebäude und Leerstände zu vermeiden. Auch der Ausbau freier WLAN-Hotspots in ländlichen Kommunen mit einer Summe von jährlich einer Million Euro wird unterstützt, genauso wie die medizinische Versorgung. Für das Modell „Gemeindeschwester 2.0“ stehen 3,7 Millionen Euro bereit. Die Neubesetzung von Landarztstellen fördert die Landesregierung mit einer Million Euro. Hinzu kommt eine Ergänzung der medizinischen Versorgung durch Telemedizin-Projekte.