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LANGFRISTIGE WEITERENTWICKLUNG

Naturparke

Naturparke sind großräumige Schutzgebiete, die sich wegen ihrer landschaftlichen Voraussetzungen besonders für die Erholung eignen. Sie bestehen überwiegend aus Landschafts- und Naturschutzgebieten. Zentrales Anliegen der Naturparke ist es, den Schutz und die Nutzung der Kulturlandschaften zu verbinden. Das Grundkonzept nachhaltiger Entwicklung "Schutz durch Nutzung" ist seit jeher Grundlage der Arbeit in den Naturparken. Ein weiteres Ziel der Naturparke ist es, die Interessen des Naturschutzes und der Landschaftspflege vorbildlich mit den Bedürfnissen der Erholungsuchenden wie Wandern, Radfahren, Wassersport, Besuch von Kulturdenkmälern zu verbinden. Naturparke fördern so eine nachhaltige Form des Tourismus. Die Begegnung des Menschen mit Natur und Landschaft steht dabei im Vordergrund.

Mit seinen Mittelgebirgen und dem hohen Waldanteil stellt Hessen ein über seine Grenzen hinaus beliebtes Ferien- und Erholungsland dar. Um die Besonderheiten der Landschaften, ihre Schönheiten und Eigenarten zu bewahren und vor Übernutzung zu schützen, wurden seit dem Jahr 1957 zwölf Naturparke gegründet. Naturparke dienen der Bevölkerung als Freizeit- und Erholungsgebiet. So wurden Park- und Rastplätze angelegt, Wanderwege ausgewiesen, Sport- und Lehrpfade, Grillanlagen, Schutzhütten sowie eine Reihe weiterer Freizeitanlagen eingerichtet. Im Winter erfreuen sich zudem die angebotenen Ski-Langlauf-Loipen großer Beliebtheit.

Die Anlage der verschiedenen Freizeiteinrichtungen erfolgte unter Berücksichtigung ökologischer Belange, sowie in Abstimmung mit den verschiedenen Interessengruppen. Durch gezielte Besucherlenkung werden Störungen oder Belastungen von besonders schützenswerten oder ruhebedürftigen Bereichen vermieden.

Statistik der Naturparke in Hessen:

  • 12.000 km markierte Wanderwege
  • 600 km Waldlehrpfade
  • 300 km Waldsportpfade
  • 400 km Skiwanderwege
  • 1.000 Parkplätze für 50.000 PKW
  • sowie Zeltplätze, Liegewiesen, Schutzhütten, Grillplätze, Kinderspielplätze

Träger der Naturparke sind Landkreise, Städte und Gemeinden, die sich jeweils zu Zweckverbänden oder Vereinen zusammengeschlossen haben. Das Land Hessen - Landesforstverwaltung - unterstützt ihre Arbeit finanziell und stellt darüber hinaus Bedienstete ab, die als Geschäftsführer oder forstlicher Berater eingesetzt sind.
Für die Gestaltung, die Pflege und Unterhaltung der Erholungseinrichtungen wurden seit 1957 über 50 Millionen Euro aufgewendet; davon rund 20 Millionen Euro durch das Land Hessen.

Kennzeichnend für die Naturparke ist ihre verkehrsgünstige Lage zu den hessischen Verdichtungsgebieten. So kann jeder Bürger unseres Landes in weniger als einer Autostunde einen der Naturparke erreichen. Die Naturparke bemühen sich zudem intensiv um Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr, um "autofreie" Freizeit attraktiv zu machen.

Nähere Informationen über die Naturparke erhalten sie bei den jeweiligen Naturparkverwaltungen.

Die Naturparke werden fortwährend, langfristig und qualitativ weiterentwickelt Der Flächenanteil der hessischen Naturparke beträgt nach Ausweisung des neuen Naturparks Knüll in Nordhessen insgesamt 51 Prozent der Landesfläche. Hessen nimmt im Ländervergleich aktuell eine Spitzenreiterposition ein.

Die hessischen Naturparke repräsentieren einzigartige Kulturlandschaften mit ihrem besonderen Erscheinungsbild. Sie verbessern die Möglichkeiten einer landschaftsbezogenen Erholung, insbesondere für die Bevölkerung der Ballungsräume und sie fördern in strukturschwachen Regionen die Entwicklung eines nachhaltigen Tourismus.

Naturparke tragen durch die Förderung eines nachhaltigen Tourismus, einer nachhaltigen Landnutzung und einer Vermarktung regionaler Produkte auch zur wirtschaftlichen Entwicklung der Regionen bei.

Rhoenschafe © Biosphaerenreservat Rhoen

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